Freitag, 24. Januar 2014

Schmoren statt schmollen: Polpette con zucca e patate al forno



Leider zeigt sich der Winter in diesen Tagen von seinen unschönen Seiten. Es ist regnerisch und trüb - so ein Wetter halt, das man als "weder Fisch noch Fleisch" bezeichnen würde. Seit Tagen mag man gar nicht mehr vor die Tür, denn bei dem grauen Einerlei verlieren auch die Strassen der römischen Altstadt viel von ihrem pittoresken Glanz. Häuserfassaden, die im Sonnenschein und mit einer gehörigen Portion germanischer Italiensehnsucht noch als malerisch zu bezeichnen wären, werden dann schnell zu heruntergekommenen Wänden. Apropos "vor die Tür": da nach der Weihnachtspause mal wieder die Strasse aufgerissen wird, um Gasleitungen neu zu verlegen, wird das "Drinnen" angesichts der lärmenden Presslufthämmer auch nicht angenehmer. Zudem war heute gerade rund um den Vatikan die Hölle los, wenn ich mir den kleinen Bonmot erlauben darf, denn der französische Präsident Hollande war beim Papst. Bei solch hohen Besuchen kreist für Stunden ein lärmender Hubschrauber über die Dächer, und der Verkehr staut sich noch mehr als gewöhnlich. Da zudem noch die Busfahrer streikten, waren die Strassen total verstopft. Wenn dann noch Regen hinzukommt, geht hier nichts mehr voran. Nein, nicht schön!
Richtig Lust am Kochen verspüre ich in diesen Tagen auch nicht; solche Durststrecken kennt man als Blogger sicher. Wunderbar, wenn man dann ein komplettes Gericht mit Beilagen "in einem Aufwasch" zubereiten kann. Und was den "Aufwasch" betrifft: Das Herdputzen -  ich habe einen Gasherd, was erschwerend hinzukommt -, erspart man sich bei diese Zubereitung auch noch!





Zutaten (für vier Personen)

  • 400 g Rinderhackfleisch
  • 1 Schalotte
  • 1 Ei
  • 30 g Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
  • 2 El gehackte Petersilie
  • 2 El Semmelbrösel
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 1 Prise Piment d'Espelette
  • 380 kleine junge Kartoffeln
  • 400 g Kürbisfleisch
  • 2 rote Zwiebeln
  • frische Kräuter, z.B. Salbei, Rosmarin oder Thymianzweige
  • grobes Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • Olivenöl extra vergine

Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Das Hackfleisch mit der feingehackten Schalotte, Ei, Parmigiano, Semmelbröselm und gehackter Petersilie vermengen und mit den Gewürzen abschmecken. Aus der Hackmasse kleine Bällchen formen und auf ein leicht geöltes Backblech legen.
Die Kartoffeln gut waschen, da die Schale mitgegessen werden kann (größere Kartoffeln schälen und vierteln). Kürbis schälen und in Spalten oder Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen, vierteln und grob zerkleinen. 
Das Gemüse zwischen den Hackfleischbällchen verteilen. Gemüse salzen und pfeffern, Kräuter hinzufügen und alles großzügig mit Olivenöl begießen.
Für 40 - 45 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben.






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♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

12 Kommentare:

  1. So, so, auch in Rom kann es ungemuetlich werden? Das stellen wir uns aus der Ferne nie wirklich vor. Gasherd putzen, das ist so eine Sache, ich liebe ihn, aber frage mich doch, warum er so pflegeaufwaendig ist. Ich hoffe, dass die Sonne in Rom bald wieder scheint. Liebe Gruesse von der Insel, heute zur Abwechselung im Nebel! Gudrun

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    1. Mehr als ungemütlich - leider. Apropos Nebel: Was sich viele sicher auch nicht vorstellen können, ist der oft dichte Nebel in Norditalien, gerade rund um Mailand. Da kann man dann selbst auf der Autobahn nur noch schleichen. Eigentlich müsste es heißen: Der berühmte Mailänder Nebel...
      Ich hoffe, bald kämpft sich auch bei Euch die Sonne wieder hervor!
      Saluti
      Ariane

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  2. Darf ich schreiben, dass das fast wohltuend klingt, dass ihr in Rom auch mal unschöne Zeiten habt? Aber wenigstens dauert diese Zeit dann nicht so lang, oder?

    Die Fotos sind wieder einmal toll und machen Lust aufs Nachkochen!
    Und wenn du für 4 Personen 400 g Fleisch nimmst, weiß ich auch, warum du elfengleich aussiehst. ;)

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    1. Na, also im Winter dauert es schon manchmal ein wenig. Mal sehen, wie der Februar wird. Vor zwei Jahren fing es ja dann zu schneien an, und ich muss sagen: ich war damals - wie auch die Römer - begeistert! Eine so tolle Atmosphäre, über die ich ja auch im Blog berichtet hatte. :-)
      Ja, stimmt schon, könnte ein bisschen mehr Fleisch sein. Wir waren ja nur zu zweit, und ich dachte, die Menge reicht ja eigentlich für 4. Aber es ist dann doch nur eine Portion ungefähr übriggeblieben...:-) Also sagen wir mal: es reicht für vier nach einem ausgiebigen Pastagang ;-)
      Saluti
      Ariane

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  3. so alles miteinander und im Rohr gut schmoren mach ich auch gern, einfacher und auch schmackhafter, finde ich, gehts nicht!! Bio-Kartoffeln, wo man die abgebürstete Schale mitessen kann, mache ich nur mehr so, besonders die violetten schmecken so noch besser...

    Wenn ich in Rom war (einige Male und auch im Winter) war ich immer begeistert, wie schnell schlechtes Wetter zum guten wechselt, es war nie lang schlecht, das wünsche ich dir jetzt!!
    lg

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    1. Stimmt! Besonders der Kürbis war auf diese Weise zubereitet viel geschmacksintensiver!
      Deine guten Wünsche haben schon geholfen - danke! :-): Die Sonne kam heute hervor. Auch wenn es etwas kälter geworden ist.
      Saluti
      Ariane

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  4. So ein Blech voller Köstlichkeiten könnte ich auch mal machen, mit Fleischbällchen kam ich noch nie auf die Idee. Und das Gemüse kann man ja variieren...
    Dass der Winter in einer "Sommer"-Gegend noch unangenehmer empfunden wird kann ich mir gut vorstellen- wir hier können drin zumindest schnell mollige Wärme herstellen. Ich hoffe du hast eine gute Heizung!

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    1. Ganz besonders gut wird es auch, wenn man Paprika und Tomaten mitschmort. Ich habe da so ein türkisch angehauchtes Rezept, bei dem das Fleisch zusätzlich mit Kreuzkümmel gewürzt wird, den ich gerade in Hackfleisch sehr mag.
      Und das mit den Wohnungen stimmt leider. Es wird nie richtig kuschelig warm. Wenigstens haben wir seit Jahren eine autonome Heizung. Früher wurde nämlich zwischen 10 und 17 Uhr, wenn ich mich recht erinnere, die Heizung für das Haus abgestellt (per Gesetz!). Niemand kann sich vorstellen, wie ich da trotz Skiunterwäsche gefroren habe!
      Saluti
      Ariane

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    2. Bei uns auf der anderen Stiefelseite war das Wetter bis letzten Donnerstag eigentlich sehr schön, wir hatten Temperaturen bis zu +18°C und konnten schon kurzärmelig im Garten arbeiten. Aber am Freitag ist das Wetter umgeschlagen, es hat sogar etwas geschneit, das ist allerdings nicht liegengeblieben. Es ist merklich kälter geworden und das soll wohl auch noch ein Weilchen so bleiben.

      Dein Rezept gefällt mir ausnehmend gut, denn auch ich bevorzuge Gerichte aus dem Ofen - aus den gleichen Gründen wie o.a., denn einen Gasherd zu putzen ist wirklich kein Vergnügen...

      Warme Grüße nach Rom von Elvira und Don A.

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    3. Hier herrscht leider wieder Dauerregen. Ganz düster ist es draußen.
      Jetzt müssen wir wieder den Februar abwarten, vielleicht schneit es ja wie vor zwei Jahren, obwohl ich Euch diese Schneemassen wirklicht nicht wünsche. Aber wie ich Dich kenne, seid Ihr beiden bestens mit Vorräten versorgt, und Ihr müsst nicht Hunger leiden, auch wenn Ihr von der Außenwelt abgeschnitten seid.
      Saluti
      Ariane

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  5. Liebe Ariane,
    ich habe heute dieses herrliche Ofengericht zubereitet und kann begeistert sagen: es war köstlichst!
    Danke für dieses tolle, gut nachzuarbeitende Rezept.

    Liebe Grüße aus dem Südosten Österreichs - wir haben Schnee, endlich -
    Elena

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    1. Das freut mich sehr, liebe Elena. :-) Und bei Schnee kann man ja gut etwas Deftiges gebrauchen! Um die schöne Winterstimmung beneide ich Euch ja schon ein wenig.
      Saluti
      Ariane

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