Dienstag, 31. Januar 2012

Schokotörtchen mit Orangenkompott

Manchmal macht man in den Tiefen seines Gefrierteils erfreuliche Entdeckungen.
Von meinem Festtagsessen am ersten Weihnachtsfeiertag übriggeblieben, schliefen noch zwei Schokoküchlein, in der Erwartung wachgeküßt zu werden, vor sich hin.
Heute ist es soweit - die Küchlein werden unser Abendessen versüßen.





Dieses Dessert bereitete ich immer einen Tag - oder auch mehrere Tage -  vorher zu, da ich die Törtchen im rohen Zustand in ihren Förmchen einfriere. Sie werden dann noch gefroren in den Ofen geschoben.  Die Backzeit beträgt dann ungefähr um die 17 bis 18 Minuten. Außen hat sich dann eine Kruste gebildet, innen sollten sie noch flüssig sein. Wenn man sie am selben Tag kurz vor dem Servieren zubereitet, verringert sich die Zeit im Ofen auf ca. 12 Minuten.




Montag, 30. Januar 2012

Roms kleine Enklave der Weltküche


Kochen in Italien heißt nicht automatisch auch italienisch kochen.
Wenn sich die Lust auf Exotisches nach all den mediterranen  und italienischen Genüssen - nach Pasta, Bistecca und Caponata - in regelmässigen Abständen meldet, hat man nun zwei Möglichkeiten: Entweder man sucht nach einem guten ethnischen Restaurant oder man begibt sich selbst in die Küche.
Ersteres ist in der Regel zum Scheitern verurteilt. Wer aus Deutschland gewohnt ist, dass man in fast jeder größeren Stadt die Qual der Wahl zwischen einem  griechischen, italienischen, spanischen oder oder thailändischen Lokal hat, wird in Rom - und in Italien überhaupt - sehr enttäuscht werden. "Wir gehen heute Abend zum Türken/Italiener/Chinesen" - so oft doch hört man dieses geflügelte Wort von Freunden in Deutschland.
Nun kann man sagen, warum auch etwas anderes als Italienisch essen im Land der guten Küche? Stimmt! Als Tourist outete man sich als absoluten Spiesser, wenn man noch in den siebziger Jahren in Rimini nach Würstel con crauti suchte. Andererseits - welcher Romreisende von heute möchte schon in der Ewigen Stadt afrikanisch essen gehen?
Aber wenn man hier wohnt...
Bleibt also der eigene Herd, und damit beginnen schon die nächsten Probleme: die lieben Zutaten!
Bei weitem ist es in Italien nicht so, dass man in jedem größeren Supermarkt ein solches Angebot an ausländischen Spezialitäten wie in Deutschland findet. In den ersten Jahren meiner Zeit in Rom brachte ich viele Zutaten immer aus Deutschland mit. Das tue ich bei vielen Produkten noch immer, ist es für mich ein kleines Ritual, sollte ich während der Adventszeit in Deutschland sein, Zutaten wie Backoblaten, Gewürze wie Kardamon und Sternanis nebst Adventskranz und Adventskalender aus Deutschland einzuschmuggeln.
Doch was ist, wenn ich spontan asiatisch kochen möchte, mir der Kopf nach einem scharfen indischen Curry steht?


Sonntag, 29. Januar 2012

Anelletti al Forno alla Siciliana



Sizilien überrascht immer wieder mit seinen Aromen und phantasievollen Gerichten. Noch immer begegnen dem Reisenden in dieser Region, die für mich zu den faszinierendsten  Italiens zählt, die Zeugnisse der verschiedenen Kulturen, die die Insel geprägt haben - in der Architektur, der Kunst, nicht zuletzt in der Küche.




Zu einem typisch sizilianischen Essen gehört, wie im übrigen Italien auch,  ein "Primo Piatto" - das in der Regel ein Pastagericht ist. Anelletti al forno alla Siciliana sind wegen ihrer doch etwas aufwendigeren Zubereitung ein typisches Sonntagsgericht. Die kleinen Ringelchen - Anelli oder Anelletti - sind auch ausserhalb Siziliens nicht leicht zu finden, wie ich erst kürzlich beim Einkauf feststellen musste. Anello bedeutet übrigens schlichtweg Ring und bezeichnet auch den, den man am Finger trägt.

Als ich das Gericht zum ersten Mal zubereitete, hatte ich mir diese spezielle Pastasorte aus Sizilien mitgebracht. Nun war ich erst kürzlich wieder in Palermo und habe dort diese Spezialität gegessen. Sofort weckte es die Lust, es selbst einmal wieder auf den Tisch zu bringen.
Heute ist Sonntag, und so werde ich die Anelletti al forno wieder einmal zubereiten. Allerdings kommt es wegen seiner Üppigkeit als Hauptgericht auf den Tisch.