Donnerstag, 3. Mai 2012

Marktinspirationen - Tonnarelli all'asparagina selvatica

Für mich heißt dieses Pastagericht ganz einfach "Pasta Campo de' fiori", denn auf diesem Markt entdeckte ich Mitte der neunziger Jahre zum ersten Mal wilden Spargel und erhielt gratis gleich ein Rezept vom Marktmann dazu - ja, er schwärmte förmlich von diesem Gericht. Er möge keinen Käse, erzählte er mir, aber da mache er eine Ausnahme: es gehöre unbedingt Pecorino Romano zu dieser Pasta, und erst die Pastasorte:Tonnarelli müssen es sein! Nun ähneln Tonnarelli den Spaghetti, gehören aber zur Pasta all'uovo  - also Eiernudeln - und werden in anderen italienischen Regionen auch "Spaghetti  alla chitarra" genannt. Zudem sind sie im Querschnitt rechteckig und nicht rund.


Die Zubereitung ist mehr als einfach - typisch für die römische Küche -, so einfach, dass ich mir heute noch eine kleine Abweichung vom ursprünglichen Rezept erlaubt habe.
Mit diesem Rezept möchte ich meinen ersten Beitrag zum Blogevent "Cookbook of Colors" einreichen. In diesem Monat regiert dort ganz frühlingshaft die Farbe Hellgrün.





Zutaten (für 2-3 Personen)

  • 500 g wilder Spargel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300 ml Gemüse- oder Spargelfond (ersatzweise Gemüsebrühe)
  • Olivenöl extra vergine
  • Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • frisch geriebener Pecorino Romano
  • 250 g Tonnarelli

Vom wilden Spargel den unteren holzigen Teil abtrennen. Mein Gemüsehändler verriet mir dabei einen Trick: Je ein Spargelende in die Hände nehmen und das Stengelchen leicht durchbiegen. Jenen Teil, der am unteren Ende knackend wegbricht, entfernen. Dann die Spargelstangen in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen schneide ich in feine Blättchen.
Dann wird etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzt und darin die Spargelstücke sowie die Knoblauchscheiben kurz angebraten. Nun füge ich den Fond hinzu und lasse das ganze ca. 20 Minuten zugedeckt köcheln. Trotzdem die Stangen so dünn sind, benötigen sie doch die lang erscheinende Zeit, um weich zu werden. Man sollte unbedingt ein paar Stücke probieren. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass einige Spargelstücke trotzdem holzig bleiben.
Nun wäre nach dem Ursprungsrezept der "Sugo" zur Aufnahme der Pasta bereit. Hier nun ein Foto aus meinem Archiv:


Ich habe heute aber die Hälfte mit der in der Pfanne verbleibenden Flüssigkeit in einer Moulinette püriert und danach wieder in die Pfanne gegeben. Das Pürree war dann wirklich - wie vom Event gefordert - schön hellgrün.
Nun wird noch die Pasta gekocht - wie immer, einer Minute kürzer als auf der Packung angegeben - und dann in der Pfanne mit der Spargelsauce vermischt.
Reichlich frisch geriebenen schwarzen Pfeffer darübergeben und den Pecorino dazu reichen.




HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors


♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

8 Kommentare:

  1. ein gelungener Beitrag - und ein Rezept, das gerade nach meinem Geschmack ist

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  2. Ist auch ganz nach meinem Geschmack, nur leider bekommt man hier keinen wilden Spargel
    lg
    grimmel

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  3. Schön, wenn Euch das Rezept gefällt!
    @grimmel: Vor drei Wochen war ich in Frankfurt, und da gab es diesen wilden Spargel. Ich bin immer wieder erstaunt, dass es in Deutschland eine so riesige Auswahl an Gemüse, Obst, Gewürzen etc. gibt. Ich muß mich da leider in Italien sehr viel mehr einschränken. Viele schöne Rezepte, die ich in den Blogs sehen, kann ich leider nicht nachkochen.
    LG Ariane

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    1. @grimmel: Mir fällt noch ein: Probiere es doch einfach mal mit normalem grünen Spargel. Das werde ich demnächst auch mal ausprobieren. Schmeckt sicher auch gut! :-))

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  4. @ariane
    ich werde noch mal die Augen aufhalten, aber Frankfurt kann man eben nicht mit Dortmund vergleichen. Vielleicht werde ich es mal mit dem kleinen grünen Thai-Spargel probieren.

    Allerdings finde ich den wilden Spargel vom Geschmack her schon noch anders.

    lg
    grimmel

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    1. Vielleicht probierst Du es mal mit Thai-Spargel, den ich wiederum nicht kenne - gibt es nicht bei uns.
      LG Ariane

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  5. Hi, ariane,

    habe es gestern mit Thai-Spargel ausprobiert und ich muss sagen, es wae sehr lecker.

    lg
    grimmel

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