Eines der bekanntesten Weindörfer Südtirols heißt Terlan (Terlano) und liegt zwischen Bozen und Meran an an der sogenannten Weinstrasse dieser Region. Von dort kommt auch der Wein, mit dem ich diese Südtiroler Spezialität zubereitet habe.
Diese Suppe schmeckt unglaublich fein und hat so gar nichts von der eher deftigen Küche Südtirols! Selbst mein Mann, erklärter Suppenkasper, war begeistert, und das will etwas heißen!
Terlaner Weinsuppe sollte auf jeden Fall auf einer guten Suppenbasis aufgebaut werden. Anstelle von Fleischbrühe habe ich selbst gekochten Fond vom Chianina-Rind verwendet - da schlummern nämlich noch ein paar Vorräte in meinem Tiefkühlfach vor sich hin.
Und natürlich kippte ich dann großzügig einen Terlaner hinzu, den ich mir bei meinem jüngsten Aufenthalt aus Südtirol mitgebracht habe (siehe unten).
Die Suppe selbst ist blitzschnell zubereitet, wenn man schon eine gute Fleischbrühe oder einen Fond zur Verfügung hat.
Oft wird sie von Zimtcroûtons begleitet; bei mir gab es einen Klecks Zimtschaum auf die Suppe und dazu einfache Buttercroûtons.
Zutaten (für 4 Personen)
- 300 ml Rinderfond (ersatzweise Fleischbrühe)
- 200 ml Weißwein
- 2 Eigelb
- 150 ml Sahne
- 1-2 Tl Zitronensaft
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- frisch geriebene Muskatnuss (fakultativ)
- 100 ml Milch
- eine Prise Zimt
- Weißbrot
- Butter
- Schnittlauchröllchen
Fond und Wein zusammen aufkochen. Die Sahne mit den Eigelb verquirlen. Topf mit der Suppe vom Herd ziehen und die Sahne-Eigelb-Mischung zur Suppe geben. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft abschmecken und mit einem Pürierstab aufmixen. Die Suppe nicht mehr zum Kochen bringen, da sonst das Eigelb gerinnt.
Milch mit dem Zimt erhitzen, dann mit dem Quirl aufschäumen.
Weißbrotscheiben in Würfel schneiden und in reichlich Butter knusprig braten.
Suppe in den Tellern verteilen, jeweils einen Klecks Zimtschaum auf die Oberfläche setzen und Croûtons dazugeben. Mit ein paar Schnittlauchröllchen bestreuen.
Rezeptquellen:
Stefan Stabler, Die neue Südtiroler Küche, Athesia, Bozen, 2009
Lust auf Landküche, November/Dezember 2013 (Zimtschaum)
Wein:
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Was für ein wunderbares Schäumchen und wenn sich darunter noch eine erstklassige, selbstgemachte Chianina Rinderbrühe versteckt ... boah! :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Danke, Andy :-)! Ja, die Basis macht's. Ein gute Brühe oder Fond ist gerade bei dieser Suppe schon wichtig.
LöschenSaluti
Ariane
Ein sehr feines Süppchen! Vor allem diese Idee mit dem Milchschaum hat es mir angetan.
AntwortenLöschenDas habe ich bei einem anderen Süppchen gelesen, und diese Idee musste ich gleich für die Weinsuppe umsetzen. Passte sehr gut! :-)
LöschenSaluti
Ariane
Chianina- Brühe.... unglaublich. Bei mir wirds bald Suppe aus Salers- Rind geben, die wird sicher auch fein und könnte eine gute Basis für dein Süppchen ergeben....
AntwortenLöschenJa, die prächtige Bistecca, die wir im Sommer in Greve gekauft hatten, macht immer noch Freude! Da wurde jedes Fitzelchen verwendet. :-)
LöschenWenn ich mal wieder an so ein Stück komme, gibt's auch wieder neue Vorräte an Fonds. Das hat sich wirklich gelohnt, aus den Resten noch etwas zu machen.
Saluti
Ariane
Hmmm, das kommt jetzt gerade recht, weil ich demnächst wieder Gäste zum Abendessen und daher nach einer passenden Suppe gesucht habe! Rinderfond habe ich noch im TK, d. h. der Zubereitung steht eigentlich nichts im Wege. Jetzt muss ich nur schauen, ob ich hier irgendwo einen Weißen aus dem Alto Adige bekommen, falls nicht, muss ich improvisieren. Denkst Du, ein Riesling würde es evtl. auch machen? S..kalte Grüße, die aber von Herzen kommen, von der anderen Seite, Elvira
AntwortenLöschenEinen Riesling könnte ich mir sehr gut vorstellen, liebe Elvira! Gibt es nicht auch ein Riesling-Süppchen? Ich meine, davon schon gehört zu haben. Trocken sollte er halt sein.
LöschenAuf dass das Süppchen Euch wärmt! :-)
Saluti
Ariane