Dienstag, 20. April 2021

Des Spargels liebste Seelenverwandte: Maltagliati con asparagi, prosciutto e burrata


Spargel, Schinken, Ei - wie alte Freunde treffen sie immer wieder aufeinander! Diese beliebte Frühlings-Kombi tummelt sich zur Zeit auf unzähligen Tellern; ein paar Kartöffelchen dazu, und fertig ist ein feines Essen. Apropos Frühling: Das klassische April-Wetter, das in Rom normalerweise  schon im März zuschlägt - Marzo è pazzo (der März spielt verrückt), Marzo pazzarello, guarda il sole e prendi l'ombrello (verrückter März, schau die Sonne an und nimm' den Regenschirm) -, hat jetzt seit Tagen mit heftigen Regengüssen, Hagel und Donner auch bei uns im Süden Einzug gehalten. Es sorgt für freiwillige Ausgangssperren am Tag; nächtliche haben wir ja sowieso seit Monaten. 




Aber zurück zu unserem Frühlingsessen mit Spargel. Wie könnte es anders sein, zu dem oben genannten Erfolgs-Trio gesellt sich in Italien gerne Pasta. Für mich bot sich mal wieder eine Gelegenheit, die Nudelmaschine hervorzuholen. Nicht zuletzt, um dann beim Pastamachen Wetter, Virus und noch diverse andere "Unannehmlichkeiten" (Achtung Euphemismus!) zu verdrängen. 




Zutaten und Zubereitung
(für 2-3 Personen)



Maltagliati

  • 150 g Mehl, gesiebt
  • 50 g Hartweizengrieß, gemahlen (Semola di grano duro rimacinata)
  • 2 Eier
  • etwas Salz
  • wenige Tropfen Olivenöl extra vergine

Einen geschmeidigen Pastateig nach meinem Grundrezept herstellen und in Folie gewickelt ruhen lassen. Dann den Teig mit Hilfe einer Nudelmaschine dünn auswälzen und die Nudelplatten mit dem Messer oder einem Teigrädchen in unregelmäßige Streifen schneiden.

Die Maltagliati für 1 Minuten in kochendes Salzwasser geben. 




Die "Begleitung" zu Pasta

  • 12 Stangen grüner Spargel
  • 80 g Parmaschinken (oder anderer roher Schinken nach Wahl) in dünnen Scheiben
  • 1 Burrata (oder lose nur die sogenannte Stracciatella, das Innere von einer oder zwei Burrata/e)
  • 60 g Pinienkerne
  • 2 gekochte Eigelbe (gekochtes Eiweiß wegnaschen...)
  • Olivenöl extra vergine
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • etwas gerebelten Thymian


Die Spargel putzen und schräg in ca. 4 cm lange Stücke schneiden. Den Parmaschinken von großen Fettresten befreien und in Streifen schneiden. Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne anrösten.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Spargelstücke scharf anbraten. Nach einiger Zeit die Schinkenstreifen hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken. Wenn die Spargelstücke gar und der Schinken leicht knusprig sind, die abgetropfte Pasta hinzugeben (eventuell noch ein wenig Kochwasser hinzufügen) und kurz zusammen erhitzen.

Auf Tellern anrichten und dabei die zerpflückte Burrata untermischen. Pinienkerne sowie durch ein Sieb gestrichenes Eigelb darübergeben. 



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Rezeptquelle: Sale&Pepe, April 2021

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Lust auf noch mehr Pasta-Spargelgerichte?




Sonntag, 4. April 2021

Mit meinen Pagnotelle di Pasqua wünsche ich frohe Ostern aus Rom - Buona Pasqua!


Einmal wieder stehen die Osterfeiertage im Zeichen der Pandemie. Wie auch im vergangenen Jahr ist die Stadt verwaist. Die vielen Touristen, für die ein Rombesuch gerade zu Ostern etwas ganz Besonderes war, bleiben auch in diesen Tagen aus. Für die einen ein Fluch, für die anderen fast ein Segen, denn oft verkroch man sich in der Karwoche und über die Osterfeiertag auch freiwillig zu Hause, wenn kein Durchkommen mehr auf den Straßen war. Aber für die meisten von uns ist es einfach nur traurig. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht!

Zum Osterfrühstück habe ich kleine Pagnotelle di Pasqua - kleine Osternester aus Hefeteig gebacken. Dieses einfache Gebäck kennt man unter unterschiedlichen Bezeichnungen in ganz Italien; besonders in den ländlichen Gegenden. So heißen sie beispielsweise in der Region Molise auch "Caroselli" - kleine Karussells.




Pagnotelle sind weder den eher salzigen Osterspezialitäten wie dem üppigen Casatiello zuzurechnen, noch sind sie besonders süß. Die Anissamen allerdings geben ein feines Aroma ab. Egal ob mit etwas Marmelade, wie es Süßmäuler bevorzugen, oder - für die herzhafte Fraktion - mit Salami oder Käse, diese Nester machen das Osterfrühstück erst komplett!

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Allen meinen lieben Leserinnen und Lesern wünsche ich von Herzen ein frohes Osterfest!
Bleibt vor allem gesund! 






Zutaten und Zubereitung
(für vier Pagnotelle)



  • 500 g Manitoba-Mehl 00 + etwas Mehl für die Verarbeitung
  • 1 P. Trockenhefe
  • 5 ganze Eier und 1 Eigelb
  • 80 g weiche Butter
  • 250 ml Milch
  • 1 Tl Zucker
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 Tl Anissamen


Das Mehl in einer Schüssel mit der Trockenhefe vermischen und in die Mitte eine Mulde drücken.
Ein Ei mit der Milch, dem Zucker und etwas Salz verschlagen und diese Mischung zum Mehl geben.
Mit den Knethaken eines Handrührgeräts oder mit der Küchenmaschine zu einem Teig verkneten, dabei die weiche Butter nach und nach einarbeiten.
Eine Schüssel mit etwas Mehl bestäuben und den Teig hineingeben. Zugedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Das Volumen sollte sich verdoppelt haben.

Nach dieser Zeit den Teig nochmals gut durchkneten und dabei etwas Pfeffer und den Anissamem hinzufügen. Den Teig in vier Teile schneiden.

Jedes Teigstück zu einem ca. 50 cm langen Strang rollen. Die Enden zusammenführen und die Stränge miteinander verdrehen. Zu einem Kranz formen. Mit den anderen Teigstücken ebenso verfahren und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. 

Vier Eier abwaschen, trocknen und jeweils ein Ei in das Teignest legen.
Zugedeckt die vorbereiteten Pagnotelle an einem warmen Ort eine weitere halbe Stunde gehen lassen. 

Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Das Eigelb mit etwas Salz und einem Spritzer Wasser verrühren und die Teigstücke damit bestreichen.
Im vorgeheizten Ofen 25 Minuten backen.


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Rezeptquelle: Sale&Pepe - Instagram: salepepe_it