Es wird mal wieder französisch auf meinem Blog, aber es ist eine italienische Zutat, Pistazien aus dem sizilianischen Bronte, die dieser französischen Tarte Tatin mit Aprikosen erst "ce petit quelque chose" verleiht.
Gestern hatte ich Marmelade eingekocht, nachdem mein Mann beim Frühstück dezente Hinweise auf das Schwinden der Bestände gegeben hatte. Jene wunderbare Aprikosen-Vanille-Marmelade, die auch ich so liebe, und es waren ein paar Aprikosen übriggeblieben. Saftige, vollreife Früchte, die sicher aber nicht noch einen Tag überstanden hätten, ohne unansehnlich, vielleicht sogar ungenießbar zu werden. Bei dem schwülen Klima, das zur Zeit in Rom herrscht, geht das nämlich ganz schnell, und lange Kühlschrankaufenthalte tragen schnell zu Aromaverlust bei.
Eine Tarte Tatin bot sich an. Tartes sind herrlich unkompliziert und schnell zubereitet, nur die Ruhezeit für den Mürbeteig verzögert die Herstellung ein wenig. Ich bevorzuge übrigens Mürbeteig, keinen Blätterteig, für diese Art von Kuchen. Bei folgendem Rezept ist zudem die Qualität der Pistazien für den Geschmack und auch die Optik entscheidend. Also bitte nicht auf jene giftgrünen, bereits gehackten Produkte zurückgreifen, sondern möglichst ganze, ungesalzene Pistazien verwenden; nun gut, ich gebe zu, dass ich da ein wenig Heimvorteil habe.
Eine gestürzte Tarte, so schlicht sie auch ist, wirkt stets raffiniert und krönt so manches schöne Essen als Dessert.
Zutaten
(für eine Tarte-Form von 28 cm Ø)
Mürbeiteig
200 g Mehl + Mehl zum Ausrollen
100 g kalte Butter
50 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
Karamell
50 g Zucker
40 g Butter
30 g Pistazien, grob gehackt
650 g Aprikosen
Das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken und das Ei hineingeben. Kalte Butter in Flöckchen auf den Mehlrand setzen, Zucker und Salz darüberstreuen und alles erst mit einem Messer grob zerhacken. Dann mit den Händen zu einem Mürbeteig kneten, in Folie wickeln und für zwei Stunden in den Kühlschrank legen.
Butter mit dem Zucker hellbraun karamellisieren und eine Tarte-Form damit ausgießen. Die gehackten Pistazien darüberstreuen. Aprikosen halbieren, entkernen und mit der Schnittfläche nach oben auf die Pistazien-Karamell-Masse setzen.
Den Backofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in der Größe der Form auf etwas Mehl ausrollen. Dann die Teigplatte über die Aprikosen legen und die Ränder nach unten in die Form drücken.
Für ca. 25 Minuten in den Ofen schieben.
Danach die Tarte aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und auf eine Kuchenplatte stürzen.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Liebe Ariane, DAS ist eine absolut unwiderstehliche Leckerei. Mir tropft der Zahn! ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
... wenn Du Dich beeilst...NOCH gibt es ein Stückchen...:-)
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Ariane
Kopfüber das finde ich eine gute Idee!
AntwortenLöschenSchmeckt auch - ganz klassisch - mit Äpfeln. Das ist dann etwas für den Herbst. :-)
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Ariane
Bitte-bitte für mich auch noch ein Stückchen, nur ein ganz kleines, und ich bin schon zufrieden ;-)
AntwortenLöschenOh ja + hach: ja, auch mir `tropft der Zahn´. Wieder eine großartige Anregung zum Nachmachen. Danke, liebe Ariane!
Herzliche Grüße
Elena
Ja klar, für Dich gibt es auch noch ein Stückchen! :-) Musst Dich aber beeilen. :-)
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Ariane
Liebe Ariane!
AntwortenLöschenWir hier im Süden Deutschlands müssen noch ein bisschen warten bis richtig gute Aprikosen zu uns gelangen - ja, man bekommt wunderschön aussehne Früchtchen, die man aber eher als tödliche Wurfgeschosse denn als Tarte-Tatin-Belag einsetzen kann. Der Sommer braucht noch ein bisschen ;-) Aber dann!!!! Die Marmelade klingt köööstlichst!
Lg, Miriam
Liebe Miriam,
LöschenAprikosen sind manchmal wirklich Glückssache. Diese "Wurfgeschosse" kenne ich auch. :-) Der Sommer ist selbst bei uns noch nicht richtig ausgebrochen, wenn ich da an die Temperaturen von vor Jahren denke. Aber heiß wird es noch früh genug! Dann wird es auch zu heiß zum Backen.
Saluti
Ariane
SEhr hübsch- Tatin hab ich auch schon eewig nicht mehr gebacken, dabei schmeckt die doch so fein und ist immer ein Hingucker.
AntwortenLöschen... Und dann immer das Zittern vor dem mit Spannung erwarteten Umdrehen. Tartes sind wirklich etwas Wunderbares, auch in pikanter Version.
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Ariane
Wir haben zwar in diesem Jahr Pech mit dem Obst im Garten, denn es gab von März bis Juni einfach zu viel Regen und die Bienen waren daher leider nicht so fleißig wie sonst, aber Dein Rezept wird sicher auch mit gekauften Aprikosen ein Genuss. An die Bronte-Pistazien komm' ich ja Gott sei Dank problemlos heran, so dass der Nachahmung dieser leckeren Tarte nichts im Wege steht. Wird daher am Montag gemacht und zum Public Viewing Italien:Spanien in die Bar Ruggero mitgenommen, wo wir uns mit Freunden treffen wollen.
AntwortenLöschenSaluti da
Elvira e Don A.
Das ist doch eine super Idee. Ich hoffe, andere steuern auch etwas bei und Du bist nicht die einzige, die für das leibliche Wohl sorgt. Viel Spaß jedenfalls! :-)
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Ariane