Weil es auf unserer Terrasse zu heiß für die Kräuterzucht ist, kaufe ich immer wieder Kräuter in kleinen Töpfen, die ich entweder in der Küche hin- und herschiebe oder auf eine Fensterbank stelle. Ein ideales Plätzchen hätten die Töpfe ja auf einem kleinen Tisch gefunden, aber da hatte ich die Rechnung ohne Kringel, meiner kleinen schwarzen Katze, gemacht.
Die fand das Grünzeug nämlich überaus verlockend, sprang stets auf den Tisch und naschte genüsslich.
Die Kräuter sind nun erneut auf eine unserer wenigen Fensterbänke umgezogen, Kringel bekommt Katzengras - und alle sind wieder zufrieden. Sollte man meinen - nur litten die Pflänzchen während unserer einwöchigen Reise nach Deutschland noch mehr als unter der Gier von Kringel, auch wenn eine liebe Bekannte ab und an die Töpfchen mit frischem Nass versorgte.
Ein wenig trocken geworden, konnte ich die verschiedenen Kräuter trotzdem noch für ein schönes, typisch italienisches Omelette verwenden. In kleine Quadrate oder zu Rauten geschnitten, findet man Frittate oft als Bestandteil gemischter Antipasti, besonders in der etwas einfacheren, ländlichen Küche. Auch kann man sie wunderbar zum Aperitif als Fingerfood reichen. Für uns war diese Frittata, begleitet von einem erfrischenden Tomatensalat, eine vollständige und leichte Mahlzeit bei der drückenden Hitze, die zur Zeit in Rom - und vor allem in meiner kleiner Küche - herrscht. Ich habe eine relativ große Form genommen, so dass die Frittata ziemlich dünn ausgefallen ist. Wenn man sie höher möchte, einfach eine kleinere nehmen und eventuell die Backzeit um wenige Minuten verlängern.
Zutaten
(für zwei Personen; als Antipasto reicht die Menge für vier. Maße der Form: 23x30 cm)
6 Eier
1 Schalotte
3 El frische gehackte Kräuter
(Thymian, Rosmarin, Salbei, glatte Petersilie, Basilikum, Minze, Majoran)
1 El Butter + Butter für die Form
2 El Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
2 El Panna da cucina (dicke italienische Kochsahne)
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Die Schalotte in kleine Würfelchen schneiden und in der Butter glasig anschwitzen. Abkühlen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und die Form mit Butter ausstreichen.
Kräuter waschen, trockentupfen, von den Stielen zupfen und mit dem Wiegemesser fein hacken; man benötigt ungefähr drei El gehackte Kräuter.
Eier mit dem geriebenen Parmesan und der Sahne verquirlen. Kräuter und Schalotten hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Eiermasse in die vorbereitete Form gießen und im Ofen ca. 15 Minuten backen (variiert je nach Größe der Form, also alles gut im Auge behalten!).
Die Frittata etwas abgekühlt in Stücke schneiden. Sie schmeckt lauwarm oder auch kalt.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Es gibt so viele Versionen von Frittata, aber diese mit Kräutern ist mir die liebste. Und dicker sollte sie auch nicht sein. Tomatensalat ist der perfekte Begleiter dazu. Wann kann ich vorbei kommen? ;-)
AntwortenLöschenWann immer Du möchtest. Muss nur neue Kräuter kaufen... :-)
LöschenSaluti
Ariane
Na da schau her: Kringelchen mag Kräuter ;-)
AntwortenLöschenEntzückendes Foto, das Dir da gelungen ist.
Und danke für die Anregung, wieder mal Frittata zu machen
Herzliche Grüße
Elena
Gerade bei diesem Wetter ist eine Frittata mit etwas Salat ideal.
LöschenJa, Kringelchen ist fotogen; leider ist dieses Handy-Foto doch sehr unscharf. Aber ich muss sie ständig fotografieren, so süß ist sie! :-)
Saluti
Ariane
Ich liebe Frittata - so herrlich zum "Reste"-Verwerten. Wenn der Herbst naht, ernte ich auch alle Kräuter noch mal radikal ab und stelle Salze, Öle und sonstige Varianten her, um die Aromen zu retten. Ein bisschen bleibt sicher übrig für so eine feine Frittata, die ich überhaupt nicht zu dünn finde!
AntwortenLöschenIch könnte mir vorstellen, dass auch ein paar getrocknete Tomaten darin klasse wären. Muss ich mal ausprobieren, und das wäre sicher auch nach Deinem Geschmack. Ich weiß ja, wie sehr Du diese Tomaten magst... ;-)
LöschenSaluti
Ariane