Freitag, 17. Mai 2019

Für kühle Maitage: Polpettone al prosciutto cotto con asparagi e piselli, pesto di prezzemolo e "Mashed potatoes"



Huhu, da bin ich wieder!
Mit leichter Übertreibung kann ich sagen, dass ich in den vergangenen Wochen einmal quer durch Europa gereist war; kurz nach Ostern gab es ein einen kleinen Aufenthalt in Frankfurt, eine Woche später streifte ich dann mal wieder durch Athen. Nein, es waren keine Urlaubsreisen. In Athen sah ich meinen Mann nur beim Abendessen und für einen Abend in der Oper im neuen Niarchos-Center. Während des Aufenthalts absolvierte er 23 (in Worten: dreiundzwanzig) Termine in sechs Tagen - Augen auf bei der Berufswahl! Da blieb nicht viel Zeit für gemeinsame Erlebnisse und Unternehmungen übrig (einen Samstagnachmittag stahlen wir uns), allerdings wird es mir in der griechischen Metropole auch niemals langweilig. Viele Museen suchte ich nicht zum ersten Mal auf, aber sie sind bei jedem Besuch immer wieder sehenswert. Rund um die Akropolis gibt es viel Natur, die dafür sorgte, dass die Luft intensiv nach Frühling roch. Das Wetter war jedenfalls leicht besser als das in Rom! So verregnete und kühle Maitage habe ich selten erlebt. Nur langsam wagt sich die Sonne wieder hervor und lässt mit ihren wärmenden Strahlen auch die römische Luft nach Mai riechen. Hier ist es der Jasmin, der zu blühen anfängt; sein Duft in unvergleichlich!






Wegen des unbeständigen und eher kühlen Wetters gibt es noch einmal deftige Kost vor dem Sommer, auch wenn das Innenleben des Hackbratens den Frühling erahnen lässt. So mag ich übrigens Fleisch am liebsten - gehackt, gefüllt und mit Kräutern gewürzt! Aus der übrig gebliebenen Petersilie habe ich ein schnelles Pesto gemacht, das hervorragend auch zur Pasta schmeckt. Perfektes Seelenfutter wird es durch die "Mashed Potatoes"; übrigens meine liebste Beilage zu Hackbraten. Etwas amerikanisch angehaucht werden die Kartoffeln nicht wie üblich mit Milch und Butter zerstampft, sondern nur mit etwas Crème fraîche, was dem Püree eine leicht säuerliche Note verleiht. Ein Wohlfühlessen, das kann ich euch versichern!




Zutaten
(für 4-6 Personen)




Polpettone (Hackbraten)

  • 600 g Rinderhack
  • 170 g grüner Spargel
  • 100 g Erbsen (Tiefkühlprodukt)
  • 150 g gekochter Schinken in dünnen Scheiben
  • 20 g glatte Petersilie
  • 2 Scheiben Kastenweißbrot
  • etwas Milch
  • 1 Ei
  • 25 g Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 1 Tl getr. Majoran
  • Olivenöl extra vergine


Spargel putzen und in kochendem Salzwasser zwei Minuten blanchieren. Erbsen ebenfalls in Salzwasser zwei Minuten blanchieren. Gemüse abgießen, zur Seite stellen und erkalten lassen.

Die Petersilienblättchen von den Stängeln zupfen, waschen, trockenschleudern und mit dem Wiegemesser zerkleinern.
Das Weißbrot in etwas Milch einweichen.

Hackfleisch mit dem Ei, dem Parmigiano, der gehackten Petersilie und dem ausgedrückten Weißbrot vermengen und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Majoran würzen.

Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Den Hackfleischteig mit den Händen auf Backpapier oder Alufolie zu einem Rechteck von 40 x 25 cm Kantenlänge drücken.
Zunächst die Erbsen auf dem Teig verteilen, dann den Schinken darüberlegen. Nun die Spargelstangen nebeneinander auf dem Schinken verteilen.

Das Hackfleisch nun von der kurzen Seite her mit Hilfe der Unterlage aufrollen und in eine mit Olivenöl ausgefettete feuerfeste Form legen. Mit etwas Olivenöl beträufeln.
Für ca. 50 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben.



Pesto di prezzemolo (Petersilienpesto)

  • 20 g glatte Petersilie
  • 1 gehäufter El Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
  • 1 El Salzkapern, gut abgespült (sie machen zusätzliches Salzen überflüssig)
  • 1 El Pinienkerne
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl extra vergine


Die Blättchen von den Stängeln zupfen, waschen, trockenschleudern und in einen Mixer geben. Kapern und Pinienkerne hinzufügen sowie etwas Olivenöl. Intervallartig den Mixer bedienen, den geriebenen Käse dazugeben und soviel Olivenöl, bis man die gewünschte Konsistenz hat.
(Wie gesagt, dieses Pesto schmeckt hervorragend auch unter Pasta gemischt!)




Mashed Potatoes 
(für zwei Personen)

  • 350 g Kartoffeln
  • 150 g Crème fraîche
  • 1 junge Tropeazwiebel (oder zwei bis drei Frühlingszwiebeln)
  • Salz


Die Kartoffel schälen, in Stücke schneiden und in kaltem Salzwasser aufsetzen. Garkochen (ca. 30 Minuten).
Abgießen und mit der Crème fraîche zerstampfen. Die in dünne Scheiben geschnittene junge Tropeazwiebel untermischen.




4 Kommentare:

  1. Bei uns soll es gerade wieder wärmer werden, ich kann mir deinen Polpettone trotzdem gut auch an warmen Tagen vorstellen, gerade durch die Erbsen wirkt er schön frühlingshaft

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    1. ... Reste schmecken sogar kalt super. Kleiner Tipp für wärmere Tage...

      Saluti
      Ariane

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  2. Das italienische Wetter, meine Liebe, ist eigentlich schon seit Mitte April ein wahres Trauerspiel. Noch nie habe ich hier erlebt, dass man Ende Mai noch den Ofen anheizen und wärmere Kleidung tragen muss. Na ja, es gibt für alles ein erstes Mal, aber hoffentlich wird es bald wärmer, denn das ist richtiggehend deprimierend...

    Dein Polpettone gefällt mir übrigens sehr gut und ich könnte mir Reste davon durchaus kalt vorstellen und daher wäre er auch für den Sommer geeignet. Das werde ich bestimmt mal nachkochen, denn Hackgerichte mag ich auch sehr gerne.

    Fröstelnde Grüße an die andere Seite des Stiefels von
    Elvira (und dem Don)

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    1. Liebe Elvira,

      so einen kühlen und verregneten Mai habe ich selten hier erlebt! Will es denn gar nicht Frühling werden? Dabei hatte ich so meinen Lieblingsmonat herbeigesehnt!

      Wenn Fleisch, dann mochte ich schon immer am liebsten Hackfleischgerichte; da bin ich ganz bei Dir!

      Saluti
      Ariane

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Danke für Deinen Besuch!
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