Dienstag, 18. Februar 2014

Südamerika trifft auf den Libanon: Quinoa-Taboulé



Bei der bloßen Erwähnung von Quinoa überschlagen sich die Superlative: Reich an Mineralien, Quelle für Magnesium, Eisen , Riboflavin (Vitamin B 12) und Lysin, das sogar vor Krebs schützen soll, glutenfrei, sättigend (wichtig bei Diäten!), Anbau auf den unwirtlichsten Äckern möglich und und und...
Meist gipfeln die Lobpreisungen dieser zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehörenden Pflanze, die in den Andenregionen ihren Ursprung hat,  in der gewagten These, der Anbau von Quinoa könne den Hunger in der Welt besiegen. Vielleicht ist das nur eine schöne Utopie, trotzdem erklärte die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen, die FAO, die ihren Sitz in Rom hat, 2013 zum "Jahr des Quinoa".




Schon in den neunziger Jahren habe ich ab und an Gerichte mit Quinoa zubereitet. Eine aus Peru stammende Bekannte erklärte mir damals, dass sie Quinoa aus ihrer Kindheit und Jugend in ihrer Heimat kenne. Man aß dort jeden Tag zum Frühstück einen aus Quinoa gekochten Brei.
Quinoa kann man wie Reis in Wasser kochen und als Beilage zu vielen Gerichten servieren. Leider erschien mir das seinerzeit ein wenig langweilig, und die Körner dieser wertvollen Pflanzen landeten bald wieder in der kulinarischen Versenkung. Bis ich dann eines Tages ein Rezept entdeckte...




Zutaten (für 6 Personen)


  • 250 g Quinoa
  • 10 Radieschen
  • 1 rote Zwiebel
  • 200 g Feta
  • 1 handvoll Minzblätter
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 200 g Saubohnen (Tiefkühlprodukt)
  • 3-4 El Olivenöl extra vergine
  • 1/2 Tl Piment d'Espelette
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer


Quinoa in kochendes, gesalzenes Wasser geben und 12 - 15 Minuten kochen. Danach abgießen und erkalten lassen.
Die gefrorenen Saubohnen in kochendes Salzwasser geben, warten, bis es wieder zu kochen beginnt und die Bohnen nach sechs Minuten abgießen und kalt abschrecken. Die Saubohnen aus ihren Häutchen drücken.
Radieschen und Zwiebel in feine Ringe schneiden, die Minzblätter hacken.
Mit einem Zestenreißer die Zitrone abschälen, dann den Saft auspressen.


Meine diesjährige Ernte: 1 (in Worten: eine) Zitrone

Den Feta in Würfelchen schneiden.
Alle Zutaten einschließlich der Zitronenzesten miteinander vermischen, Zitronensaft und Olivenöl dazugießen und mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette abschmecken.




Quelle: Frei nach einem Rezept aus "D" , Wochenendbeilage der "La Repubblica", 08. Februar 2014



♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

8 Kommentare:

  1. Ich habe Quinoa auch schon lange, bevor es in Mode kam, gerne und häufig zubereitet. Dieser Salat von dir, der auch mal wieder wunderschön fotografiert ist, gefällt mir besonders gut. Erwähnen sollte man noch, dass Quinoa vor dem Kochen gründlich gewaschen bzw. gespült werden sollte, da er Saponine enthält, die z.B. bei einem angegriffenen Verdauungssystem schädlich wirken können.

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    1. Danke für den Hinweis, das stand weder auf der Verpackung noch im Rezept. Allerdings habe ich gelesen, dass Quinoa heute bereits geschält (die Saponine befinden sich wohl in der Schale) und gewaschen auf den Markt kommt und durch das Kochen nochmals diese Stoffe weitgehend entfernt werden. Jedenfalls freut es mich, wenn Dir das Rezept gefällt. :-)
      Saluti
      Ariane

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  2. Ciao Ariane,

    ich hatte frueher jeden Monat eine Zitrone, aber dann ueberlebte der Zitronenbaum den Winter nicht (und ich lebe in den Tropen!!!) Jetzt habe ich kleine Lime Baeumchen und bin happy mit ihnen, die genen das ganze Jahr durch Zitronen.

    Lieben Gruss
    Wilma

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    1. Ja, mein Bäumchen... Mich begleitet es ja schon seit 20 Jahren und hat sogar den harten Winter mit Schnee vor zwei Jahren überlebt. Wenn es sehr kalt wird, was in diesem Jahr bislang nicht der Fall war, decke ich es mit einer Folie ab.
      Meist hat es im Frühling ganz viele Blüten, aus denen winzige Zitronen hervorkriechen, und dann auf einmal fallen sie bis auf wenige ab. Vielleicht steht der Baum ja auch auf einer zu ungeschützten Stelle, aber wo ich ihn auch schon auf der Terrasse hingeschoben hat, er ist halt dort Winden ausgesetzt. In ganz guten Jahren hat er auch schon mal 7-8 (er ist ja auch klein) Zitronen hergegeben. Dann mache ich Limoncello :-).
      Saluti
      Ariane

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  3. Quinoa hab ich bis jetzt noch nicht auf dem Schirm, Taboule hingegen, die esse ich sehr gerne und sollte ich mal wieder machen- vielleicht mit deiner Idee....

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  4. Wenn Du Taboulé magst, dann ist das hier ganz sicher etwas für Dich! :-)
    Saluti
    Ariane

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  5. Erstmal: Wow! Was für tolle Bilder! :)
    Quinoa habe ich kürzlich auch für mich entdeckt. Ich mag's sogar ein klein bisschen lieber als Couscous.

    Liebe Grüße zu dir,
    Sarah Maria

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    1. Danke, liebe Sarah-Maria! :-) Ich finde auch, dass Quinoa noch ein bisschen mehr "Biss" hat als Couscous.
      Saluti
      Ariane

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