Der erste Blogpost im neuen Jahr beginnt dieses Mal gleich mit einem "I proudly present":
Unter dem Weihnachtsbaum fand ich endlich die heiß ersehnte neue Nudelmaschine! Da ich das Modell unbedingt in Hellblau wollte, hat es ein wenig mit der "Lieferung" gedauert. Die witzige Geschichte dabei ist nämlich die, dass die Nudelmaschine schon in Form eines Gutscheins vor einem Jahr unter dem Baum gelegen hatte. Ich zog mein Mann ein wenig auf - von wegen: So leicht kann man es sich mit Geschenken machen: in einem Jahr der Gutschein, im folgenden Jahr die Hardware...
Mein alte Maschine, die mittlerweile über zwanzig Jahre alt ist, funktioniert zwar noch einwandfrei und sieht dabei auch noch aus wie neu, aber gereizt haben mich am neuen Modell vor allem die Aufsätze für die verschiedenen Pastasorten. So fand sich noch ein kleines Schächtelchen bei der Maschine, das den Aufsatz für Bigoli enthielt. Ein Anfang war gemacht!
Bigoli sind etwas dickere Spaghetti, und ähneln den in der Toskana verbreiteten Pici. Anders als Spaghetti, die nur aus Hartweizengrieß und Wasser bestehen, enthalten meine Bigoli auch Eier, und Eierpasta - Pasta all'uovo - stelle ich ja immer gerne selbst her.
Allerdings enthält diese aus dem Veneto kommende Pastasorte in ihrer originalen Version auch kein Ei.
Für mein erstes Pastagericht, für das die neue Nudelmaschine zum Einsatz kam, habe ich mir eine Begleitung aus Artischocken und Salsiccia ausgedacht; eine deftige Kombination, die hervorragend zu den etwas groben "Spaghetti" passte.
Zutaten
(für drei oder hungrige zwei Personen)
Bigoli
150 g Mehl
50 g Hartweizengrieß
2 Eier
Salz
etwas Olivenöl extra vergine
Aus den Zutaten nach meinem Grundrezept einen Pastateig herstellen.
Nach der Ruhezeit die Pasta bis auf Stufe 3 ausrollen und dann durch den Bigoli-Aufsatz pressen.
Diese Pastasorte benötigt etwa 7 Minuten.
Sugo
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
1 Chilischote
3 Salbeiblätter
1 Rosmarinzweig
1 Salsiccia (ca. 100 g)
2 kleine römische Artischocken
75 ml Marsala (ersatzweise Weißwein)
150 ml Gemüsebrühe (ich nehme dazu mein
selbstgemachtes Gemüsebrühgranulat: 1 El auf 150 ml Wasser)
Olivenöl extra vergine
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Parmigiano Reggiano
Schalotte in kleine Würfelchen schneiden, die Knoblauchzehe sowie die entkernte Chilischote fein hacken. Rosmarinnadeln von dem Stiel schneiden und die Nadeln und mit einem Messer zerkleinern, die Salbeiblätter in Streifen schneiden. Die Salsiccia pellen und grob zerpflücken.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schalottenwürfel, den Knoblauch, Chili und Kräuter anschwitzen. Die zerkleinerte Salsiccia dazugeben und krümelig braten.
In der Zwischenzeit die Artischocken putzen, vierteln und eventuell vorhandenes Heu entfernen. Die Viertel in feine Spalten schneiden und zu der Salsiccia in die Pfanne geben. Kurz mitanbraten.
Mit dem Wein ablöschen. Die Gemüsebrühe angießen und den Sugo zugedeckt 20 bis 25 Minuten köcheln lassen; die Artischocken sollten weich sein. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die al dente gekochten Bigoli in der Pfanne mit dem Sugo mischen.
Frisch geriebenen Parmigiano Reggiano dazu reichen.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Ach Ariane, da hast Du zum Jahresanfang ja was Schönes angerichtet! Ich habe nämlich gerade gegoogelt und dabei festgestellt, dass es die Marcato Atlas 150 auch in knallrot gibt - also passend zu meiner Espressomaschine und irgendwann bestimmt auch einmal zu einer entsprechend gefärbten Küchenmaschine...
AntwortenLöschenDas Rezept liest sich gut, aber in Ermangelung eines Bigoli-Aufsatzes bei meiner alten Nudelmaschine muss ich es wohl vorerst mit einer anderen Nudelsorte ausprobieren. Strozzapreti wären vielleicht auch nicht schlecht, was meinst Du?
Auch Euch beiden ein gesundes neues Jahr und ganz liebe Grüße von
Elvira und Don A.
P.S.: Ich vermisse das Mützchen über dem "o"...
Die Rote wäre meine zweite Wahl gewesen - und die hätte ich auch hier bei Coin bekommen -, aber mir hatte es die hellblaue irgendwie angetan. Mein Mann hat sie letztlich beim Hersteller bestellen müssen. Strozzapreti passen wunderbar zum Sugo, machen aber sicher mehr Arbeit, wenn Du sie mit der Hand um Hölzchen drehen möchtest, Da braucht man Geduld, die ist mir ja beinahe seinerzeit schon bei den Farfalle vergangenen...:-)
AntwortenLöschenEuch auch ein ganz tolles und vor allem gesundes Jahr 2015!
Saluti
Ariane
P.S. Ja, das Mützchen ist leider weg, war auch ein bisschen traurig, aber in der nächsten Saison hole ich es wieder hervor... ;-)
Mmmhm, das sind so richtig deftige winterliche Nudeln - die zergehen mir gerade auf der Zunge, wie ich das lese! Toll.
AntwortenLöschenHihi, solche Geschenke sind super. Kenne ich irgendwie auch, mit Gutscheinen und dann dauert's ewig... ;-)
:-) Ich horte gerade noch einen anderen Gutschein für einen neuen Bürostuhl...
LöschenUnd diese Nudeln sind das, was ich in dieser Jahreszeit öfters mal brauche - ehrliche, deftige Kost!
Saluti
Ariane
mir scheint ich muß mal die Aufsätze meiner Maschine studieren... hab nur leider kein Papier mehr dazu wo ich was nachlesen könnte. Solche dicke Pasta hole ich mir immer aus dem Kühlregal beim Sizilianer, Scialatielli heißen die dort und ich find sie soo gut!
AntwortenLöschenWird bald wieder Zeit dafür...
Bei meiner alten ließen sich keine draufsetzen; kommt auf Dein Modell an. Schön an der neuen ist auch, dass sie leichter ist. Wenn man nur Pastaplatten, z.B. für Ravioli, braucht, bemehlt man dann nicht auch die ganzen Aufsätze.
LöschenSaluti
Ariane
Kurbeln tu ich ja mit der Kenwood- also die Teigplatten. Und bin trotzdem froh über die Italienerin mit Handbetrieb- zum Schneiden. Wiegesagt, ich gucke mal- und werde mich versuchen zu bremsen was das Teig-Dünn-Ausrollen angeht.
LöschenUi, die Maschine gibt es auch in blau? Da bekomme ich gleich große Augen. Als ich dasselbe Modell vor ein paar Jahren gekauft habe, gab es sie nur in Silber, jedenfalls in Deutschland. Aber toll ist die Maschine allemal, egal welche Farbe sie hat ;-)
AntwortenLöschenLG Melli
Ja, ich glaube sogar auch in Dunkelblau. Das Vorgängermodell, das ich ja auch seit Jahren benutze, gab es nur in Silber. Diese Maschine hat übrigens auch zwei weitere Stufen, so dass man den Teil noch dünner ausrollen kann. Das wird demnächst ausprobiert. :-)
LöschenSaluti
Ariane
Doch dünner? Weiter als bis Stufe 6 habe ich mich nicht getraut obwohl ich 9 Stufen zur Verfügung hätte. D.h. bei deiner Maschine gibt es 11 Stufen? Da bin ich mal auf deinen Test gespannt.
AntwortenLöschenNein, dann scheint meine noch älter zu sein. Die alte ging bis Stufe 7, und das war eigentlich schon ausreichend für Tagliatelle und Co..Mit Stufe 7 war ich immer bestens bedient, auch für Ravioli. Die neue nun geht bis Stufe 9...
LöschenSaluti
Ariane
Ah ok. Aber selbst bis Stufe 9 finde ich schon sehr mutig ;-)
AntwortenLöschenUi - wie schön! Da muss ich doch auch mal die Augen offen halten nach neuen Aufsätzen :) Und bis dahin würde ich erstmal ein Tellerchen bei dir mopsen...
AntwortenLöschenDann muss ich wohl schnell nochmal Pasta machen...:-)
LöschenSaluti
Ariane