Noch immer fristet bei uns ein geschenkter Panettone, der von Weihnachten übrig geblieben war, sein trauriges Dasein. Er kam einfach nicht an gegen meine selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen und Kuchen und geriet darüber mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl er eigentlich ein prächtiges Kerlchen ist, das unübersehbar auf der Anrichte im Speisezimmer thront.
"Den müssen wir doch endlich mal essen", meinte gestern mein Mann, nachdem ich am Nachmittag auch schon vergeblich nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum gesucht hatte.
Dumm nur, dass er schon wieder Konkurrenz bekommt; pikante Konkurrenz allerdings. Die Mini-Panettoni eignen sich weniger für den Nachmittagskaffee (wie diese hier) oder - wie in Italien um die Weihnachtszeit üblich - als Dolce. Mit Mozzarella und Schinkenstückchen angereichert passen sie dagegen wunderbar zu einem Antipasto-Buffet oder als Brötchenersatz zum Frühstück.
Den geschenkten Panettone werden wir wohl am Wochenende trotzdem endlich schlachten müssen.
Zutaten
(für 4 Förmchen, Durchmesser: 10 cm , Höhe: 6 cm, Inhalt: 350 ml)
300 g Manitoba-Mehl (ersatzweise Mehltyp 00 oder 0) + Mehl für die Förmchen
150 g Kartoffeln
1 Würfel Hefe
150 ml Milch
3 El Olivenöl extra vergine
1 Prise Zucker
3 Eier
150 g gekochter Schinken in einer dicken Scheibe
150 g Büffelmozzarella
Salz
Butter für die Förmchen
Die Kartoffeln in der Schale in Salzwasser weichkochen, pellen, etwas abkühlen lassen und anschließend zu dem gesiebten Mehl durch eine Kartoffelpresse drücken.
Die Milch mit einer Prise Zucker lauwarm erhitzen und die Hefe darin auflösen.
Olivenöl, Hefemilch, etwas Salz und die verquirlten Eier zu dem Hefe-Kartoffelgemisch geben und mit dem Knethaken zu einem Teig verarbeiten.
Schüssel mit einem Küchenhandtuch abdecken und an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit Schinken von Fettresten befreien und wie auch die Mozzarella in kleine Würfel schneiden.
Die Förmchen mit der Butter ausfetten und mit etwas Mehl bestäuben (man kann sie auch mit Backpapier auslegen).
Schinken- und Mozzarella-Würfel unter den Teig heben und diesen in den Formen verteilen.
Den Teig für eine weitere Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Die Formen für ca. 25 Minuten in den Ofen schieben.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Was für kleine Köstlichekeiten, die muss ich unbedingt nachmachen. Gerade habe ich meine Vorliebe für Kartoffel-Hefe-Teig entdeckt und da flattert mir dieses Rezept zu. Ist das gut, DANKE. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
AntwortenLöschenIngrid
Freut mich, wenn es Dir gefällt! Ich finde ja auch dieses Manitoba-Mehl ganz toll. Das macht wunderbar fluffige Teige. Zum ersten Mal hatte ich es bei meiner Oster-Colomba ausprobiert. Und Kartoffeln im Teig kenne ich seit einem Focaccia-Rezept.
LöschenAuch Dir ein wunderbares Wochenende! :-)
Saluti
Ariane
Liebe Ariane,
AntwortenLöschenwoher bekommt man denn das Manitoba-Mehl?
Dein Rezept klingt ganz toll und ich würde gerne einen Bissen davon kosten :)
liebe Grüße!
Da bin ich leider etwas überfragt, was das Angebot in Deutschland anbelangt. Aber ich würde mal in Reformhäusern oder Bio-Läden nachfragen.
LöschenAber man kann es natürlich auch mit "normalem" Mehl backen.
Trotzdem, ich drücke Dir die Daumen, dass Du es findest. Gerade süßes Hefegebäck gelingt damit super, wie ich bei meiner Colomba sehen konnte.
Saluti
Ariane
Lach, ja, das Problem mit den überfälligen Panettoni kenne ich zur Genüge! Unseren letzten haben wir vor ca. 2 Wochen verspeist - ich hatte ihn mit Buttercreme gefüllt, damit er nicht ganz so gewöhnlich schmeckt, war sogar ganz ordentlich.
AntwortenLöschenDeine käsige Panettone-Version ist aber auch nicht zu verachten und passt gerade hier in Italien gut zur vorösterlichen Zeit, siehe auch Pizza al Formaggio oder Pane Pasquale. Diese Küchlein werde ich auf jeden Fall bald versuchen, denn Manitoba-Mehl bekomme ich - oh Wunder - hier auch.
Saluti da
Elvira
Und ausbaufähig finde ich das Rezept auch. Man könnte noch ein paar Kräuter, z.B. Thymianblättchen, hinzufügen. Oder aber etwas ausgebratene Pancetta...
LöschenDas Manitoba-Mehl scheint ja hier wirklich beliebt. Warum sollte es uns nicht auch einmal besser gehen, müssen wir doch auf einiges, was woanders selbstverständlich zu haben ist, verzichten. ;-) Obwohl es da viele positiven Entwicklungen gibt. Langsam öffnet man sich ein wenig mehr der internationalen Küche.
Saluti
Ariane
Yumm!!!!! Ich komme gleich schnell vorbei, oder habt Ihr schon alle weggeschlemmt???
AntwortenLöschenLG Wilma
Mach' Dich auf den Weg. Ich habe noch zwei im Freezer...
LöschenSaluti
Ariane
Hallo, woher haben Sie denn diese schönen Aluformen, in denen Sie die Panettone gebacken haben???
LöschenFreue mich über weitere Anregungen auf Ihrem Blog,
Lo
Was habe ich diese Förmchen gesucht! Und dann bin ich schließlich in einem kleinen Laden fündig geworden. Ich habe sie aber schon lange nicht mehr im Geschäft gesehen. Alternativ kann man auch kleine Förmchen aus Steingut oder feuerfestem Porzellan nehmen. Oder man backt noch kleinere Panettoncini in Muffinförmchen.
LöschenSaluti
Ariane