Cuscini degli angeli - Engelskisschen. Auch unter diesen Namen ist diese Weihnachtsspezialität aus Apulien bekannt. Es ist die süße Version der herzhaften Calzoncelli oder auch Panzerotti, der gefüllten Teigtaschen, die man im Süden Italiens als Streetfood schätzt. Diesem Umstand als einfaches Essen "von der Straße" ist sicher auch das Frittieren geschuldet. Mit einem großen Topf voller heißem Öl war man mobil und konnte seinen kleinen Verkaufsstand auf jedem Markt aufschlagen.
Auch in den Bäckereien wird gerne frittiert, und das nicht nur zu Karnevalszeit. Eine der bekanntesten Weihnachtsspezialitäten aus Apulien, die Cartellate, hüpfen auch ins heiße Öl. Diese gezackten Teigkringel sind DAS Weihnachtsgebäck in Apulien. Mit den Calzoncelli haben sie den Teig gemein. Aber hier wird gefüllt, ganz so wie man es mit Ravioli und Konsorten macht. Die Füllung ist geradezu "königlich": Pasta reale.
Die Unterschiede zwischen Marzapane (Marzipan) und Pasta reale sind dabei marginal. Angeblich ist der Eiweißanteil beim Marzipan höher. So gut soll diese Marzipanmasse gewesen sein, dass sie eines Königs würdig gewesen sei. Der König, von dem hier die Rede ist, war der Normannenkönig Roger II. (1095-1154). Die Ursprünge der Süßigkeiten mit Marzipan liegen nämlich in Sizilien, genauer gesagt, in Palermo. Wiederum sollen es die Araber gewesen sein, die die Spezialität aus Mandeln, Zucker und Eiweiß nach Italien gebracht haben. Die Herkunft des Wortes geht angeblich auf die arabische Bezeichnung für eine Silbermünze zurück - maw-thabán -, deren Gewicht einer Süßigkeit aus Mandeln, Zucker und Rosenwasser entsprach. Eine der hübschesten Schöpfungen der sizilianischen Zuckerbäckerei ist die sogenannte Frutta di Martorana. Diese täuschend echt wirkenden Marzipanfrüchte, die ursprünglich in einem Kloster - il Convento della Martorana - kreiert worden waren, gibt es noch heute überall in den Bäckereien Palermos - und nicht nur dort in Sizilien - zu kaufen.
Pasta reale
- 100 g geschälte Mandeln
- 70 g Zucker
- 60 ml Wasser
- Abrieb einer unbehandelten Zitrone
Teig
- 125 Mehl (Typ 00 oder 405)
- 50 ml Weißwein
- 25 ml Olivenöl extra vergine
- hoch erhitzbares Pflanzenöl, z. B. Erdnussöl
- Puderzucker
Wie schön wieder von Dir zu lesen!
AntwortenLöschenHimmlisch sehen diese Engelspölsterchen aus - da läuft mir gleich das Wasser im Munde zusammen, denn sie schmecken bestimmt paradiesisch gut ;-)
Auch Dir ein friedvolles Weihnachtsfest,
herzliche Grüße
Elena
Liebe Elena,
Löschenein Weihnachtsbeitrag musste einfach sein!
Auch Dir ein wundervolles Weihnachtsfest!
Saluti
Ariane
Schon allein der Name Engelskissen klingt verführerisch, was für ein schönes Gebäck mit selbstgemachtem Marzipan!
AntwortenLöschenWünsche dir schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr!
Danke, liebe Friederike, das wünsche ich Dir auch!
LöschenSie sind auch schon fast alle weggenascht...
Saluti
Ariane
Wie schön, nach so langer Zeit wieder ein neues Rezept , das klingt so lecker!
AntwortenLöschenVielen Dank, schöne Feiertage und ein gesundes neues Jahr
Maren
Liebe Maren, auch Dir genussvolle und friedliche Feiertage! Ich verspreche, im kommenden Jahr wieder fleißiger zu sein!
LöschenSaluti
Ariane
Guten Tag Ariane,
AntwortenLöschendiese wunderbaren Engelskissen schmecken bestimmt nicht nur in der Weihnachtszeit oder ?
Ich versuche sie auch einmal an den fürchterlichen deutschen kalten Tagen.
LG Biggi
Liebe Biggi,
Löschendie schmecken wirklich zu jeder Jahreszeit! Auch jetzt, wobei... ;-)
Saluti
Ariane