Wochenende steht vor der Tür. Nicht nur, dass die Sonne wieder zaghaft zum Vorschein kommt und ein paar wärmere Stunden - vielleicht auch im Freien - verspricht. Auch mein Mann ist endlich wieder auf dem Nachhauseweg!
Wenn ich alleine bin, dann koche ich nur wenig. Es gibt einen schnellen Salat, überhaupt vorwiegend kalte Küche, und auf Fleisch verzichte ich dann oft ganz.
Wie ich bei meinen Bloggerkollegen lesen konnte, war ich in dieser Woche nicht die einzige, die ihre "bessere Hälfte" vermisst hat.
Katha nutzte die Tage und kochte ein leichtes, aber nicht weniger feines Süppchen, um die Bikiniprobe, wie man das in Italien nennt, demnächst zu bestehen (irgendwie bin ich davon überzeugt, dass sie das gar nicht nötig hat!). Ganz anders dagegen Andy: Er tischt sich selbst üppig auf, mit Schweinsfilet, Zuckerschoten, Peperoni und einer Portion Risotto - Respekt!
Auch ich nähere mich nach der eher spartanischen Kost der vergangenen Tage erneut dem "ordentlichen" Kochen an und habe für heute Abend mal wieder eine "Freitagsquiche" vorbereitet, die auch kalt schmeckt. Dass ich zum Wochenausklang gerne eine Quiche backe, hatte ich schon an anderer Stelle erwähnt. Heute aber hat das auch praktische Gründe. Wann immer mein Mann heute Abend hungrig vor der Tür steht - und das kann man nie voraussagen, wenn er mit dem Auto unterwegs ist -, ein Stück Quiche schmeckt auch noch nachts um Drei!
Da ich diese pikante Kuchen überaus schätze, finden sich auch mehrere Kochbücher zu diesem Thema in meiner Sammlung. Das Rezept für diese Rotweinzwiebelquiche habe ich aus einem Backbuch, das Alfons Schuhbeck zusammen mit Annik Wecker, Frau des Liedermachers Konstantin Wecker, verfasst hat. Zu diesem Buch bin ich nicht etwa durch gezielte Suche gekommen - wie so oft!
Vielmehr finden die Bücher mich. Gesehen, darum herumgeschlichen, gekauft!
Vor Kochbuchabteilungen müsste ich mich einfach fernhalten, sie sind auch gar zu verführerisch! Dabei fällt mir ein: ich müsste mal wieder dem schwedischen Möbelhaus einen Besuch abstatten, mein Regal quillt über. Wie war das? Wochenende steht vor der Tür...
Aber vorher gibt's erstmal ein Stück Tarte!
Zutaten (für eine Quicheform von 28 cm Ø)
- 230 g Blätterteig (Kühlregal, im Original-Rezept: 300 g)
- etwas Butter zum Fetten der Form
- 2 rote Zwiebeln (ca. 200 g)
- 1 El Puderzucker
- 50 ml Portwein
- 150 ml Rotwein
- 1 Lorbeerblatt
- 1 kleines Stück aufschlitzte Vanilleschote
- 1 Tl Honig
- 1 Prise Piment, gemahlen
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- 150 g Feta
- 100 ml süße Sahne
- 2 Eier
- 1 Prise Piment d'Espelette (im Original: mildes Chilipulver)
- 1 Prise Muskatnuss, frisch gerieben
- 1 paar Zweiglein Thymian
- getrocknete Hülsenfrüchte und Backpapier zum Blindbacken
Eine Quicheform mit etwas Butter einfetten und mit dem Blätterteig auslegen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und die Form bis zur weiteren Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.
Den Backofen auf 220 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. In der Zwischenzeit alle Zutaten bereitstellen, die Zwiebel schälen, einmal längs halbieren, und in feine Streifen schneiden.
Wenn der Ofen vorgeheizt ist, den Blätterteigboden mit Backpapier auslegen und die Hülsenfrüchte darauf verteilen. Auf der mittleren Schiebeleiste den Boden 10 Minuten backen, dann herausnehmen, Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und weitere 5 bis 10 Minuten backen.
Danach die Form herausnehmen und zur Seite stellen. Den Ofen auf 200 Grad zurückschalten.
In einer Pfanne den Puderzucker sehr hell karamellisieren - er sollte gerade flüssig sein - und dann die Zwiebelstreifen dazugeben. Unter Rühren die Zwiebeln etwas anschwitzen und mit Port- und Rotwein ablöschen. Lorbeerblatt und das Stück Vanilleschote hinzufügen und alles so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit vollständig verdampft ist. Mit Salz, Pfeffer, Piment und Honig abschmecken und die Zwiebelmasse abkühlen lassen. Dann Lorbeerblatt und Vanilleschote entfernen.
Fetakäse mit der Sahne und den Eiern mit dem Pürierstab zu einer dicklichen Crème aufschlagen und mit Salz, Pfeffer, Piment d'Espelette; Muskatnuss und ein paar Thymianblättchen abschmecken.
Zuerst die Rotweinzwiebeln auf dem Blätterteigboden verteilen, danach die Fetacrème darauf geben und glattstreichen.
Auf der unteren Schiebeleiste 20 bis 25 Minuten backen.
Rezeptquelle: Alfons Schuhbeck, Annik Wecker, Raffinierte Tartes - süß und pikant, Dorling Kindersley Verlag, 2010
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Das Rezept gilt es mal auszuprobieren, ob dies meine Geschmacksrichtung ist, bleibt abzuwarten. Probieren geht über Studieren ...
AntwortenLöschenWenn mir die Grundzutaten zusagen, bin ich meistens nie von einem neuen Rezept enttäuscht. Viel Erfolg beim Nachbacken :-)
LöschenSaluti
Ariane
Mach die Tarte heute zum zweiten Mal..... einfach nur lecker....
AntwortenLöschenDas freut mich, danke! :-)
LöschenSaluti
Ariane