Freitag, 11. November 2016

Und noch eine - nicht sehr authentische - Kürbissuppe...

Kürbisuppe, asiatisch angehaucht


Der Butternut ist schuld, die riesige Menge an Butternut-Kürbis, den ich für meine Quiche gekauft hatte und dessen Reste nun im Kühlschrank auf weitere Verwendung warten. Schuld daran, dass ich die x-te Kürbissuppe durchs Internet auf Reisen schicke. Viele werden aufstöhnen: schon wieder Kürbissuppe - alle Jahre wieder...  Das ist fast so wie Bärlauch im Frühjahr. Aber bei Letzterem muss man sich bei mir keine Sorge machen, dass ich dieses Kraut in Suppen und Pesti aller Art schmuggele; Bärlauch ist in Rom nicht erhältlich, und nach einem Versuch mit in der Kühlbox eingeschmuggelten Sträußchen aus deutschen Landen hält sich meine Begeisterung in Grenzen.
Irre ich mich oder war vor weniger als zwanzig Jahren die kulinarische Welt noch weitgehend "kürbissuppen- und bärlauchpestofrei"?
Ich gestehe, so eine Kürbissuppe in der ekligen Jahreszeit ist gar nicht so verkehrt. Im Gegensatz zu meinem Mann liebe ich Suppen und deftige Eintöpfe aller Art (Eintöpfe bekommt mein Mann nur mit ganz viel Wursteinlage herunter).
Ab und an dann gibt es also auch bei uns Kürbissuppe. Klassisch meist, mit Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen. Langweilig, nicht? Oft bereite ich aber auch die hier nun vorgestellte Version zu, denn ich liebe scharfes und pikantes Essen (etwas, was ich nie meinen italienischen Freunden vorsetzen würde). Und so findet diese Suppe endlich Platz auf meinem Blog.
Bevor jetzt Kritiker ihre Finger heben: Wie immer, wenn ich mich in der Kulinarik auf asiatisches Terrain begebe, ist das bei mir nicht authentisch -  ich weiß das und würde sie nie als "original thailändisch" verkaufen. Hier gilt: Hauptsache, sie schmeckt!






Zutaten
(für 4 Personen)

300 g Süßkartoffeln*
500 g Kürbis (Butternut)*
1 walnussgroßes Stück Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 kleine Zwiebeln
1 Chilischote
2 El grünes Thai-Currypulver
ca. 800 ml Gemüsebrühe (Bioprodukt, 
ohne Glutamat oder selbstgemacht)
200 ml Kokosmilch zum Kochen
neutrales Pflanzenöl oder Kokosöl

Kokosmilch
frischer Koriander
Erdnüsse, grob gehackt
Chilischote

*geschält, abgewogen und gewürfelt


Zwiebel würfeln, Knoblauch, Ingwer und entkernte Chilischote fein hacken und alles in etwas Öl anschwitzen. Dann die gewürfelten Süßkartoffeln sowie den gewürfelten Kürbis hinzufügen und kurz mit anschwitzen. Dann den Thai-Curry hinzufügen (ich verwende Pulver, da in den Pasten oft Garnelen enthalten sind).

Mit der Gemüsebrühe aufgießen und ungefähr eine halbe Stunde köcheln lassen. Kokosmilch hinzufügen und die Suppe mit dem Pürierstab aufmixen. Eventuell mit etwas Salz oder auch Sojasauce abschmecken (authentischer wäre Fisch- oder Austernsauce, aber das ist ja nichts für mich).

Die Suppen auf Teller oder in Schüsselchen verteilen und mit etwas Kokosmilch, frischem Koriander, gehackten Erdnüssen und in feine Streifen geschnittener Chilischote dekorieren.




♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

2 Kommentare:

  1. Welch ein Zufall - gerate heute habe ich einen Kürbiseintopf mit würzigen Lammhackbällchen und Schweinefiletscheiben zubereitet, was auch sehr lecker geschmeckt hat. Aber Deine asiatische Version ist sicher auch einen Versuch wert, zumal noch zwei prächtige Hokkaidokürbisse in meinem Vorratsraum liegen, die ich mir kürzlich aus Deutschland habe mitbringen lassen, weil man diese Kürbisart hier in der Gegend leider nicht findet. Alles andere für Dein Rezept ist vorrätig, lediglich die Süßkartoffeln müsste ich noch besorgen. Da das Wetter zurzeit geradezu nach heißen Suppen schreit, kommt diese leicht scharfe Thai-Version gerade recht, weil sie sicher schön einheizt.

    Danke fürs Rezept und liebe Grüße an die andere Seite des Stiefellandes
    Elvira

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    1. Ich hatte soviel Kürbis, dass es dann auch zum ersten Mal Ofenkürbis gab, leicht mit Curry gewürzt. Ein Gedicht! (Als "Beilage" :-) mit Gorgonzola überbackene Rinderfilets und in Rotwein geschmorten Radicchio tardivo ... :-) )

      Saluti
      Ariane

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