Das Praktische an den unzähligen Spezialitäten, die ein traditionell italienisches Osterfrühstück bereichern: Man bekommt das Gesamtpaket zum Caffè geliefert! Hefegebäck, Salami, Käse und Eier - alles in einem! Eigentlich ist diese Zusammenstellung sehr untypisch für eine Prima Colazione, wie man sie in Italien schätzt. Cornetto und Cappuccino - dazu vielleicht noch ein wenig Konfitüre - und der Tag kann beginnen! Nicht selten wird noch immer dieses karge Frühstück in einer Bar im Stehen eingenommen - und dabei erfährt man dann ganz nebenbei auch den neuesten Klatsch aus dem Viertel!
Im Tortano verstecken sich im Gegensatz zum Casatiello die gekochten Eier im Teig - nebst verschiedenen Käsesorten und natürlich Salami. Letztere kommt dieses Mal nicht aus Neapel, sondern aus Rom. Der aus den Abruzzen stammende Salame Aquilano, hatte mir mein Mann vor ein paar Wochen aus dem Feinkostladen am Campo de' fiori mitgebracht. Diese Wurstsorte ist nicht so grob wie die typische Salami aus Neapel und war in unseren römischen Tagen Stammgast im Kühlschrank.
Die derzeitige Mehlkrise lässt sich bei dem Tortano bestens ignorieren, da der Teig aus gemahlenem Hartweizengrieß herstellt wird, den man sonst bei der Herstellung von Pasta braucht. Man findet ihn - zumindest in größeren deutschen Städten - in fast allen Supermärkten. Wie übrigens auch die verschiedenen Käsesorten.
Zutaten und Zubereitung
- 300 g gemahlenen Hartweizengrieß (Semola di grano duro rimacinata) + etwas Mehl für die Verarbeitung
- 25 g frische Hefe
- 4 El Olivenöl extra vergine + Öl für die Form und zum Bestreichen
- 1 Tl Zucker
- 50 g Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
- Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 2 hartgekochte Eier
- 100 g Salami
- 60 g Provolone
- 100 g Scamorza affumicata (oder einen anderen geräucherten Käse)
- 75 g Taleggio
Ich wünsche Euch allen fröhliche Ostern!