"Bis-cotti" - schon in der italienischen Bezeichnung versteckt sich die Art der Zubereitung für Cantuccini: Sie werden nämlich zweimal gebacken. Aber auch andere Plätzchen bezeichnet man im Italienischen als Biscotti.
In der Toskana werden Cantuccini, die hier auch Biscotti di Prato heißen, oft zum Abschluss eines Menüs zusammen mit dem nicht minder berühmten Vin Santo, einem Dessertwein, gereicht, in den man dann die harten Plätzchen taucht. Sie weichen etwas auf und nehmen so das wunderbare Aroma des Weins an - und zahnfreundlicher werden sie dadurch auch.
Schon seit längerer Zeit waren diese Plätzchen geplant, aber es war einfach zu heiß in den Sommermonaten, um sich länger in der Küche aufzuhalten. Ein regnerischer Septembersonntag eignete sich schon eher dazu, die Küche in eine Backstube zu verwandeln. Schon nach dem ersten Backdurchgang roch es wie in einem toskanischen Forno - so vanillig-mandelig und alle Sinne entspannend!
Zutaten
- 100 g ungeschälte Mandeln
- 30 g Pinienkerne
- 250 g Mehl
- 1 Tl Backpulver
- 220 g Puderzucker
- 1 P. Vanillinzucker
- 2 Eier
- 1 El Butter, zerlassen
Den Backofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Mandeln und Pinienkerne auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und fünf Minuten im vorgeheizten Ofen rösten.
Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und die Mandeln einmal halbieren.
Das Mehl und den Zucker in eine Schüssel sieben, Vanillinzucker und Backpulver zufügen, eine kleine Mulde in die Mehl-Zucker-Mischung drücken und die Eier hineinschlagen. Erst mit dem Knethaken, dann mit den Händen einen Teig kneten, zum Schluss die Mandeln und die Pinienkerne einarbeiten.
Den Teig in zwei Teile schneiden und jeweils zu etwa 30 cm langen Rollen formen, diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit flüssiger Butter bestreichen.
Im Ofen bei 200 Grad 18 Minuten backen, dann aus dem Ofen nehmen und etwas auskühlen lassen.
Den Ofen auf 130 Grad herunterschalten.
Die Teigstücke schräg in einen Zentimeter breite Streifen schneiden, diese auf das Backblech legen und für weitere 45 Minuten in den Ofen schieben.
Eine pikante Version des berühmten Gebäcks - wunderbar zu einem Aperitif - gibt es hier.
Un abbraccio
Ariane
Danke für das schön bebilderte Rezept, hab ich schon länger nicht mehr gemacht. Cantuccini Rezepte gibt es ja wie Sand am Meer, aber dieses gefällt mir besonders gut!
AntwortenLöschenlg
Ja, es gibt viele Rezepte, in manchen sogar mit Butter im Teig. Ich habe mich weitgehend an das Standard-Werk über die italienische Küche gehalten: Den "Cucchiaio d'argento" (Silberlöffel)
LöschenSaluti
Ariane
Biscotti sind ja auch wieder solche leckereien, von denen ich die Rezepte regelrecht sammle. Bisher sind alle sooo lecker geworden, da ist deins sicher auch super! Und vin santo ist sogar auch noch ein REst da:)
AntwortenLöschenFreut mich, wenn Du das in Deine Sammlung aufnimmst...:-)
LöschenSaluti
Ariane
Wie verführerisch, ich liebe Cantuccini, diese hier sehen so gut aus und so wunderbare Bilder. Das Rezept werde ich unbedingt ausprobieren und genießen und so eine Flasche Vin Santo habe ich auch, jetzt aber schnell backen. Danke für das Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und einen schönen Abend
Ingrid
Es freut mich immer wieder, wenn nachgebacken oder gekocht wird :-)!
LöschenLass es Dir schmecken!
Saluti
Ariane
Sehen so anziehend aus. Auch etwas, dass ich schon einmal backen wollte. Aber Dein Rezept gefällt mir besonders. Auch die schöne Geschichte dazu. Muss leider jetzt auch die List zum Nachbacken, aber der Tag kommt bestimmt...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anna
Leider sind so sooo verführerisch. :-) Heute gebacken, und irgendwie schrumpfen die Bestände schon...
LöschenSaluti
Ariane
Die sehen einfach wunderschön aus - herrlich! Ich liebe Cantucci! Jetzt muss ich dringend mal wieder welche backen :)
AntwortenLöschenNur ohne Mandeln, die darf ich nicht. Aber da gibt es soooo viele Möglichkeiten :D
Vielleicht, wie bei meiner pikanten Version, mit Pistazien? Das sieht dann auch so hübsch aus.
LöschenSaluti
Ariane
Oh Schreck, in zwei Monaten fängt die Weihnachtsplätzchenbackerei an und dann gibt es bei uns natürlich auch Cantuccini. Vielleicht werde ich dieses Jahr mal Dein Rezept ausprobieren, bin doch ein Fan von Pinoli und das würde dann ja passen.
AntwortenLöschenTja, das Wort Biscotti trifft ital. Gebäck wirklich aufs i-Tüpfelchen genau! Bei Cantuccini ist die trockene Härte ja gewünscht, aber auf Grund mannigfaltiger enttäuschender Erfahrungen fürchte ich, dass fast alle italienischen Plätzchen zweimal gebacken werden...
Aber obige Prachtexemplare sind doch eigentlich viel zu schade, um sie in Vin Santo zu ertränken. Lieber die Plätzchen knuspern und den heiligen Wein dazu trinken - wir sind doch keine Mümmelgreise...
Saluti von
Elvira und dem Don (liegt zurzeit lendenlahm danieder)
Also, ich mag sie ganz gerne auch getunkt :-). Freut mich, liebe Elivra, wenn Du sie nachbacken möchtest!
LöschenHoffentlich geht es dem Don bald wieder besser!
Saluti
Ariane
oh die sehen toll aus!
AntwortenLöschenwie aus dem (internet)bilderbuch.... ;)
mjami!
liebe grüße zu dir,
sarah maria
Die werde ich sicher noch öfters backen! Wenn sie so leicht gelingen.
LöschenSaluti
Ariane
Mit Pinienkernen habe ich die Cantuccini noch nie gegessen. Muss ich mir für meinen nächste Cantuccini-backation merken :-)
AntwortenLöschenLeider geht der Pinienkerngeschmack etwas unter. Die Mandeln dominieren doch das Gebäck.
LöschenSaluti
Ariane