Nicht geschichtet wie bei einer Parmigiana di Melanzane, sondern aufgerollt und mit Innenleben habe ich gestern Auberginen zubereitet.
Ich habe mir ja fest vorgenommen, mal ein paar Parmigiana-Varianten zu bloggen, denn in Kampanien wird dieser Auberginenauflauf wieder anders als beispielsweise in Kalabrien hergestellt; wobei diese Spezialität ja ursprünglich aus Kampanien kommt.
Bei mir im Blog gab es zu diesem Thema bislang nur jene gewagte Eigen-Interpretation, bei der ich die Auberginen in Filoteig verpackte.
Wie immer man Auberginen auch zubereitet, gerade als Auflauf mit Käse ist das stets eine sehr üppige Angelegenheit, auch wenn er so harmlos daherkommt.
Nach dem Genuss ist ein Amaro, ein italienischer Kräuterlikör, dringend angebracht!
Also bitte: vergesst Eure Diäten, verzichtet die nächsten Tage auf Schokolade und Co., sperrt die Waage weg - und schlemmt einfach!
Involtini di melanzane
Zutaten (für 4 Personen)
- 2 mittelgroße Auberginen
- 2 El Mehl
- Salz
- hoch erhitzbares Pflanzenöl
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- Olivenöl extra vergine
- 400 g Polpa di pomodoro (stückige Tomaten)
- ein paar Basilikumblättchen
- 150 g gekochter Schinken
- 200 g Provola affumicata (eine Art geräucherte Mozzarella
- 3-4 El Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- 1 Prise Zucker
Die Auberginen längs in Scheiben schneiden, in ein Sieb legen, mit Salz bestreuen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Dann die Scheiben abspülen, mit Küchenpapier trockentupfen, leicht bemehlen und in Pflanzenöl von beiden Seiten abraten.
Die Auberginenscheiben dann auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller legen.
Die Zwiebel in feine Würfel schneiden, die Knoblauchzehe fein hacken und beides in etwas Olivenöl anschwitzen. Die Polpa di pomodoro hinzufügen, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und eine halbe Stunde leicht köcheln lassen. Ab und zu umrühren. Zum Schluss ein paar Blättchen Basilikum in feine Streifen schneiden und zu dem Sugo geben.
Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Jeweils eine Auberginenscheibe mit Schinken und einem Stück Provola belegen, aufrollen und in eine feuerfeste Form legen.
Die Auberginenröllen mit dem Sugo begießen und dem Parmesan bestreuen.
Für eine halbe Stunde in den Ofen geben.
Der Rauchgeschmack dieser Käsespezialität ist schon sehr kräftig. Wer das nicht mag, kann die Provola durch Mozzarella di Bufala ersetzen.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
solche involtini haben mich ja schon auf der eatsmarter angelacht. Danke für die erinnerung. Muss ich echt mal machen. mmmhh, und den Amaro kenne ich gar nicht.
AntwortenLöschenJetzt musste ich erstmal nach "eatsmarter" googeln; da gehe ich mal Stöbern... Amari aber kennst Du sicher. Das sind italienische Kräuter-(Bitter-)-Liköre wie Averna oder Ramazzotti (nicht zu verwechseln mit dem Schnulzensänger ;-) )
LöschenSaluti
Ariane
;) Gleich nach meinem Kommentar hatte ich ein Gespräch mit meinem Papa. Als Italienkenner habe ich ihn gleich mal gefragt. Natürlich kannte er das wieder... :)
Löschenich tue, was du sagst und sitze nun mit dem letzten Schlückchen Amaro aus der Flasche, die wir aus Kalabrien mitgebracht haben, hier...
AntwortenLöschenmein Trotz: ich mag alle Kombinationen von Melanzani, Sugo und Käse und deine Röllchen sehen delikat aus! Man muss schnell sein beim Auberginen-verarbeiten, gell? sonst werden sie so unansehnlich.
lg
Ich glaube, man darf sie nur nicht zu lange angeschnitten herumliegen lassen. Aber bei mir werden sie sowieso meist gleich gesalzen und in ein Sieb gelegt.Und dann unter Sugo versteckt ;-)...
LöschenSaluti
Ariane
Unglaublich wie schön und lecker das wieder bei Dir aussieht. Auberginen gerollt, dass muss ich mir merken. Und das mit dem Kräuterlikör ist eine gute Idee. Ich habe ja eine Methode entwickelt, die Auberginen leicht und bekömmlich zu machen. Ich schneide sie in fingerdicke Längsscheiben und grille sie vorher ohne Öl im Backrohr. Manchmal auch in Backpapier eingepackt. Dann erst würze und brate ich sie kurz in Olivenöl an. Dabei saugen sie fast kein Öl auf. Manchmal übergieße ich sie auch danach mit Sugo.
AntwortenLöschenDein Teller sieht aber so gut aus, dass ich das unbedingt einmal auf Deine Weise nachkochen muss.
Liebe Grüße
Anna
Das ist interessant, sie erst vorzubacken und nachher in Öl anzubraten. Denn Öl brauchen sie ja, um Geschmack zu entwickeln.
LöschenIch hatte sie nämlich, in Scheiben geschnitten, auch mal auf dem Backblech (ohne Öl) gebacken und fand sie danach total geschmacklos.
Guter Tipp - grazie!
Saluti
Ariane
Ich eile mit dem Amaro und hoffe, noch so ein köstliches, klitzekleines Röllchen abzubekommen ;-)
AntwortenLöschenGehts dem Finger wieder besser?
Danke, liebe Sabine, dem Finger geht's zwar besser, sieht aber immer noch lädiert aus...
LöschenLeider bist Du jetzt zu spät mit den Röllchen dran... ich mache Dir dann mal neue...:-)
Saluti
Ariane
gut dass ich noch ein paar Tage Urlaub hab, werd wohl jeden Tag was kochen müssen und den Eisschrank aufstocken, für schlechtere Zeiten- diese Röllchen sind absolut verführerisch.
AntwortenLöschenFreut mich, wenn Dich das Rezept reizt, liebe Ninive! Die sind auch wirklich fein :-)
LöschenSaluti
Ariane
Die Waage würde vermutlich versuchen mir aus Rache in den Speck zu beißen, aber davon würde ich auch ein Tellerchen nehmen! Sieht wirklich lecker aus.
AntwortenLöschenDie sind eine kleine Sünde wert ;-)
LöschenSaluti
Ariane
Musste eben über Kathas Kommentar schmunzeln - könnte glatt von mir stammen...
AntwortenLöschenDa ich noch immer Melanzane im Garten habe, werde ich dieses Rezept in den nächsten Tagen mal machen. Immer nur Immam Bayildi ist auf die Dauer langweilig, das wäre also eine schöne Abwechslung.
Saluti da
Elvira
Deine Immam Bayildi sind aber auch ganz köstlich...:-)
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Ariane
Mal wieder ein tolles Rezept, ein tolles Bild. Danke Ariane.
AntwortenLöschenlg grimmel
Danke, liebe grimmel!
LöschenSaluti
Ariane
Liebe Ariane,
AntwortenLöschenich nehme an einem Blogevent von Kuechenplausch teil, der "meine Inspiration" heisst.
Du warst meine Inspiration dabei, schau ,mal hier:
http://www.pane-bistecca.com/2/post/2015/08/involtini-di-melanzane-nachgekocht1.html
Mille grazie
Wilma
Grazie di cuore, cara Wilma! Sono senza parole...
LöschenSaluti
Ariane