Sonntag, 5. Juli 2015

Sieht nach Sommer aus, schmeckt nach Sommer: Insalata di pollo e albicocche



Ich liebe den Sommer! Auch wenn ich mich in den Sommermonaten paradoxerweise weniger im Freien aufhalte. In einer so "steinigen" Großstadt wie Rom tut man auch besser daran, denn die Sonne knallt unbarmherzig vom Himmel und die Wärme staut sich in den oft engen Gassen der Altstadt. Wo immer es möglich ist, geht man auf der Schattenseite.
Auch wer eine Terrasse besitzt, die in Roms Innenstadt üblicherweise auf dem Dach sitzt, kann diese praktisch nicht mehr nutzen. Da gibt es also auch ein wenig Grün über uns, aber an heißen Sommertagen ist dieses für mich praktisch unerreichbar. Die Eisentür, die zur Terrasse führt, ist durch die pralle Sonne so verzogen, dass ich sie nicht mehr öffnen kann. Erst gegen Abend - wenn die Temperaturen einigermaßen erträglich geworden sind - lässt sie sich wieder aufschließen. Aber Faulenzen ist auch dann nicht angesagt. Den Samstagabend habe ich mit Unkrautjäten verbracht, denn auch wenn alle Pflanzen - von der hitzeerprobten Bougainvillea bis hin zum Hibiskus - trotz regelmäßiger Bewässerung schlappmachen, das Unkraut scheint sich bei Temperaturen über 40 Grad im Schatten wohlzufühlen.
Alles das trägt dazu bei, dass ich auch im Sommer meine "vornehme" Blässe behalte. Oder wie die Italiener sagen: ich habe eine Haut wie eine Mozzarella.
Ganz ohne Mozzarella, dafür aber mit saftigen Aprikosen ist am Ende eines langen heißen Tages so ein erfrischend-fruchtiger Salat dann eine wahre Wohltat. Dieses leichte Sommergericht haben wir uns allerdings im klimatisierten Speisezimmer schmecken lassen.




Zutaten
(für 2 Personen)

1 Hühnerbrust
70 g Rughetta (Rauke/Rucola)
2 El Pinienkerne
1 kleine Salatgurke
6 Aprikosen
1 kleine Cipolla fresca di Tropea, eine Art Frühlingszwiebel aus Tropea
Saft einer Orange, gefiltert
4 El Olivenöl extra vergine + Olivenöl zum Anbraten der Hühnerbrust
1 El Aceto Balsamico Tradizionale di Modena (ersatzweise einfacher Balsamessig)
1 Tl Dijon-Senf
Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne rösten und zur Seite stellen. Rughetta waschen und trockenschleudern. Die Salatgurke schälen, längs aufschneiden und die Kerne herauskratzen. Die Gurkenhälften in ein Sieb legen und leicht salzen. Zwanzig Minuten Wasser ziehen lassen, dann kurz abspülen und trockentupfen.
Die Hühnerbrust quer in ca. 1 cm breite Streifen schneiden und in etwas Olivenöl von allen Seiten anbraten. Salzen, pfeffern, mit dem Aceto Balsamico beträufeln und etwas abkühlen lassen.
Aus dem Orangensaft, dem Senf, Salz, Pfeffer und dem Olivenöl eine Vinaigrette anrühren.
Aprikosen in Spalten und die Zwiebel in Ringe schneiden. Die Gurkenhälften in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Alle Zutaten auf zwei Teller verteilen, mit der Vinaigrette beträufeln und mit Pinienkernen bestreuen.




Nach einer Idee aus: Sale e Pepe, Juni 2015



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♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

6 Kommentare:

  1. Zur Zeit können wir in Deutschland mit den italienischen Temperaturen mithalten. Es sind seit Tagen mehr als 30 °C bei uns, so dass wir uns auch mehr drinnen als draußen aufhalten müssen.
    Daher ist dieser Salat bestimmt eine gute Essensalternative nach unserer gestrigen Gazpacho.Sieht lecker aus, gerne mache ich damit meinen nächsten Salat, allerdings mit französischen Aprikosen.

    Liebe Grüße nach Rom Biggi

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    1. Oh, eines meiner Lieblingssommergerichte: Gazpacho! Muss ich unbedingt einmal wieder machen. :-)
      Freut mich, wenn Dir mein fruchtiger Salat gefällt, liebe Biggi! :-)
      Saluti
      Ariane

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  2. Eine Tropea Zwiebel habe ich am Wochenende auch auf dem Markt bekommen, wenn das mal nicht ein Zeichen ist... Der Salat kommt die Woche auf den Tisch!

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    1. Das sind wunderbare Zwiebeln. Ich hatte sie dieses Mal in der "Frühlingszwiebel-Version", auch wenn leider das Grün schon verwelkt war. Das fällt mir immer wieder auf: Ganz selten haben die Cipollotti freschi noch ihr frisches Grün, oder man will es auf dem Markt beim Einkauf gleich wegschneiden. Dabei liebe ich gerade den feinen Geschmack. Aber in der italienischen Küche findet es keine Verwendung.
      Schön, wenn Du den Salat nachbasteln möchtest! :-)
      Saluti
      Ariane

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  3. Hach, danke, liebe Ariane, das ist wieder eine Anregung für einen der nächsten Tage - ich freue mich schon drauf!
    Bezüglich Temperatur können wir hier derzeit wohl ganz gut mit Rom mithalten: 34°C ... Aber leider ist`s bei uns nicht so gut möglich, auf der schattigen Seite zu gehen: hier leider nicht italienische Stadt mit hübschen, schattenspendenden deutlich vorkragenden Simsen in engen Gassen.. ;-)

    Liebe Grüße in den wunderbaren Süden
    Elena

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    1. Dann hoffe ich, liebe Elena, dass Dir der Salat etwas Abkühlung bringt! :-) Aber glaube mir, das ist auch nicht so lustig hier. Die Hitze staut sich, und die Sonne brennt ja viel stärker auf der Haut. Ich gehe nur noch mit Hut und Sonnenschutz 50+ vor die Tür. Dazu diese Schwüle, die das Atmen schwermacht. Und das hält hier wochenlang an.... Aber genug gejammert! Ich schau mal, was ich noch alles für hitzeerprobte Rezepte bereitstellen kann. :-) Durchhalten!
      Saluti
      Ariane

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