Was für ein Oktober: Da reichte an einem Tag noch ein T-Shirt, am nächsten Tage musste die dicke Weste hervorgeholt werden. Ich schaltete zum ersten Mal die Heizung an, und meiner Katze Kringel wickelte ich eine Wärmflasche in ein Handtuch, die ich ihr für ihr Mittagsschläfchen auf dem Sofa unterschob.
Tags drauf schien wieder die Sonne, und die Temperaturen erklommen fast sommerliche Anhöhen. Die berühmten "Ottobrate Romane" hatten Einzug gehalten. Ottobrate Romane - so nannte man einst die sonntäglichen Umzüge und Festlichkeiten, die man im Oktober nach dem Ende der Weinlese beging. Heute bezeichnet man damit strahlende Oktobertage, die alles zum Leuchten bringe und Lust auf einen Spaziergang machen.
Auch auf dem Teller wird es bunt - und gesund! Denn bevor endgültig das Schnupfenwetter heraufzieht, gibt es noch ein paar Vitamine, die kurz angebratenes Rotkraut und knackige Granatapfelkerne spenden. Damit es nicht allzu gesund wird, schmuggelt sich Salsiccia unter, denn ein paar zusätzliche Kalorien braucht man ja auch bald.
Zutaten
(für 3-4 Personen)
Taglierini
150 g Mehl
50 g Hartweizengrieß (semola di grano duro rimacinata)
+ Grieß zum Verarbeiten
2 Eier
1 Prise Salz
1 Tl Olivenöl
Aus den Zutaten nach meinem Grundrezept einen Pastateig kneten und Weiterverarbeiten.
Für Taglierini bis zur Stufe 6 auswalzen, dann durch den entsprechenden Aufsatz drehen.
Sugo
1 kleiner Rotkohl, ca. 400 g
2 Frühlingszwiebel
250 g Salsiccia
2 Tl Fenchelsamen
Olivenöl extra vergine
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
1-2 El frisch gepresster Zitronensaft
1 Granatapfel
Den Rotkohl putzen, vierteln, Strunk entfernen und in breitere Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebeln schräg in Stücke von ungefähr zwei Zentimetern schneiden.
Den Fenchelsamen in einem Mörser grob zerstoßen und in einer beschichteten Pfanne "zum Duften" bringen. Dann etwas Olivenöl dazugießen und die Frühlingszwiebelstücke sowie die Rotkrautstreifen anbraten bis das Rotrkaut etwas zusammenfällt; das dauert ungeführ 5 Minuten. Dabei etwas Salz dazugeben.
Die Salsiccia häuten, grob zerpflücken und in einer zweiten Pfanne in etwas Olivenöl braun anbraten. Mit dem Rotkraut in der Pfanne mischen. Mit Salz und Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.
Granatapfel entkernen.
Die Taglierini al dente kochen (1-2 min), abgießen und in der Pfanne mit dem Sugo vermischen. Mit Granatapfelkernen bestreuen.
Rezeptquelle: Nach einem Rezept der Samstagsbeilage der "La Repubblica, "D", September 2016
♥♥♥
Und nun, für alle Fans von Kringel, die ihre Geschichte bisher mitverfolgt haben, zwei neuere Fotos. Aus dem kleinen hungrigen Kätzchen ist eine putzmuntere und selbstbewusste junge Katzendame geworden:
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Nanu, Salsiccia zerpflücken ??? Nun gut, das werde ich auch einmal meinem Chefkoch vorschlagen. Der ißt für sein Leben gern Rotkohl und in dieser Verbindung (Pasta und Granatapfel) haben wir so etwas auch noch nie gegessen.
AntwortenLöschenLG Biggi
Ja, die lässt sich prima zerpflücken. Ich nehme auch oft etwas Salsiccia-Brät, um ein Ragù damit anzureichern. Ersatzweise kannst Du auch eine würzige grobe Bratwurst nehmen.
LöschenEs war eine sehr ungewöhnliche Kombination, aber sie schmeckte wunderbar. Auch gerade durch das Aroma des gerösteten Fenchelsamens.
Saluti
Ariane
Schön, daß sie die Katze behalten haben. Ich verfolge Ihren Blog schon länger und hab schon viele Rezepte ausprobiert. Waren alle ganz toll.
AntwortenLöschenVielen Dank für die lieben Komplimente. :-) Und ohne mein Kringelchen mag ich gar nicht mehr sein. :-)
LöschenSaluti
Ariane