Wir sind mitten in der Artischockenzeit angekommen; ein schöner Anlass, die Artischocken wieder öfters in die Pfanne hüpfen zu lassen. Zusammen mit Pasta liebe ich sie ganz besonders. Die Inspiration zu dem Gericht mit dem Artischockenpesto gab mir mein liebstes Food-Magazin Sale&Pepe. Allerdings habe ich das Pesto mit anderen Zutaten zubereitet; in Rom muss für mich auch Mentuccia (Bergminze) die Artischocken-Gerichte begleiten. Kein Artischocken-Einkauf auf dem Markt, ohne dass die Marktfrau mir nicht gleich auch ein Sträußchen davon entgegenhält. Anstelle von jungem Spinat verwende ich glatte Petersilie und ein paar Blättchen von der aromatischen Minzsorte für das Pesto. Über eine weitere Zutat gleich mehr...
Im Blog gibt es bereits unzählige Gerichte mit Artischocken - auch in Kombination mit Pasta -, und wer jetzt neugierig geworden ist, der findet das alles unter dem entsprechenden Label (siehe ganz unten auf der Seite). Denn wer in Rom lebt, kann diesen wunderschönen essbaren Blumen nicht entkommen; zu Pyramiden aufgetürmt kann man sie an jedem Gemüsestand zur Zeit finden. Auch "ohne alles", ganz pur als Protagonist auf dem Teller, feiern die Carciofi in der traditionellen römischen Küche Triumphe; allen voran die Carciofi alla Romana und die Carciofi alla Giudia.
Glücklichmacher Cashewkerne
Die Fileja sind eine typische Pastasorte aus Kalabrien und im Gegensatz zu zarter Pasta all'uovo (Eierpasta) robust genug für die frittierten Artischockenspalten. Sie erinnern ein wenig an die "Pfarrerwürger", die Strozzapreti, die eher in Nord- und Mittelitalien verbreitet sind.
Zutaten
(für 3-4 Personen als Primo Piatto)
- 2 Artischocken, wenn möglich römische Artischockensorte
- 60 g glatte Petersilie (gezupft abgewogen)
- 1 paar Mentucciablättchen (Bergminze, ein paar für die Dekoration zurücklegen)
- 60 g Cashewkerne
- 1 Knoblauchzehe
- 50 g Pecorino Romano, frisch gerieben (ersatzweise Parmesan)
- Fleur de sel
- ca. 150 ml Olivenöl extra vergine
Die Artischocken putzen, dabei etwa 10 cm vom Stängel am Kopf lassen, halbieren und eventuell das Heu entfernen. Ungefähr 15 Minuten in Salzwasser weichkochen. Danach abgießen und abkühlen lassen.
Die Cashewkerne in einer beschichteten Pfanne anrösten. Ein paar Kerne zur Seite stellen.
Alle Zutaten im Blender intervallartig zu einem Pesto verarbeiten; dabei erst zum Schluss den geriebenen Käse hinzufügen.
- 2 Artischocken, wenn möglich römische Artischockensorte
- Olivenöl extra vergine
- Salz
- 250-300 g Fileja
Die Artischocken putzen, vierteln, eventuell das zarte Heu entfernen und in feine Spalten streifen.
Olivenöl ungefähr einen Finger breit in einer Pfanne erhitzen und die Spalten von beiden Seiten darin frittieren. Leicht salzen.
Die Pasta al dente kochen und in einer Schüssel mit dem Pesto vermischen.
Die Artischockenspalten hinzufügen und mit Minzblättchen und Cashewkernen bestreuen.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Mei, ich darf gar nicht hinschauen ... leider sind hier in der Provinz Artischocken fast nicht zu bekommen, aber Filejas hätt ich noch aus Tropea ;)
AntwortenLöschenGruß Doris
Das ist wirklich schade, wenn Du an keine Artischocken kommst. Aber für die Pasta findest Du vielleicht ein anderes feines Gericht bei mir im Blog... :-)
LöschenSaluti
Ariane
Du wirst es mir bestimmt nachsehen, wenn ich wieder einmal auf «Herzen im Glas» zurückgreifen muss: Artischocken sind mir so lieb, dass ich nicht darauf verzichten mag. Die frischen, kleinen Carciofini wären mir natürlich lieber, sind hier aber leider nicht zu bekommen. Dafür wachsen mir die Cashewkerne praktisch in den Mund!
AntwortenLöschenDie mag ich ja auch, aber... Nun gut, es sei Dir verziehen! ;-)
LöschenAber um die Cashewkerne beneide ich Dich. Ich habe sie als Nascherei für zwischendurch entdeckt. Wenn man einmal damit anfängt...
Saluti
Ariane
Früher war ich gar kein Fan von Artischocken. Inzwischen mag ich sie ganz gerne, esse sie allerdings viel zu selten! Danke für die Anregung, muss ich mir mal wieder welche mitnehmen :)
AntwortenLöschenViele Grüße,
Kathi
Früher konnte ich auch nicht soviel damit anfangen. Ich kannte sie nur als diese stacheligen Dinger, bei denen man die Blätter herauszupft und in irgendwelche Dipps taucht. Mein Artischockenliebe entwickelte sich erst in Rom, wo man wunderbare Sachen daraus zaubert.
LöschenSaluti
Ariane