Wir sind nur zu dritt, aber ich koche in den nächsten Tage stets für mindestens fünf. Als er noch kleiner war, lief er, wenn ich kochte, immer in die Küche und fragte: "Reicht's auch?" Stets hatte er auch seine kulinarischen Wünsche dabei, die allerdings einfach zu bedienen waren: Mit Pizza und Pasta konnte - und kann - man ihm immer ein Lächeln auf's Gesicht zaubern. Vor zwei Jahren dann kam von ihm nach einigen Tagen deftiger italienischer Kost der mittlerweile legendäre Spruch: "Ich möchte einfach mal wieder Hunger verspüren!"
Traditionell bereite ich an seinem Ankunftstag Tagliatelle al ragù zu, eines seiner Leibgerichte. Danach gibt es heute Abend - alles telefonisch schon abgesprochen (und abgesegnet!) - seine geliebten Schokotörtchen, die mit dem flüssigen Innenleben.
Heute Abend will ich seinen nunmehr siebzehnjährigen Gaumen etwas provozieren. Als Begleitung zu diesen Törchen habe ich einen Kompott aus einer Mango gebastelt, in das ich neben Ingwer und Chili noch etwas Rosmarin hineingeschmuggelt habe. Eigentlich ist das so ungewöhnlich nicht, baut sich das klassische Mangochutney doch, wenn man vom Rosmarin absieht, auf genau diesen Aromen auf.
Dieser Kompott ist aber eindeutig eine süße Dessertsauce. Hier nun mein Rezept:
Zutaten (für 4 Portionen)
- 1 Mango
- 2 Orangen
- 1 Zitrone
- 2 El brauner Zucker
- 1 Walnuß großes Stück Ingwer
- 1 Zweig Rosmarin + ein paar schöne Zweiglein für die Deko
- 1 Prise Kardamon
- ein paar Chiliflocken
- 2 Tl Speisestärke
- einige Chilifäden
Zubereitung
Die Mango schälen und würfeln. Die Zitrusfrüchte auspressen und ein wenig Saft davon abmessen; in diesem wird später die Speisestärke eingerührt. Den Ingwer sowie die vom Zweig gestreiften Rosmarinnadeln fein hacken
In einem Topf den Zucker karamellisieren, wenn er flüssig zu werden beginnt, die Mangostückchen sowie den feingehackten Ingwer hinzufügen und kurz mit karamellisieren lassen. Dann mit dem Saft ablöschen und den Rosmarin, eine Prise Chili und den Kardamon hinzufügen. Ein wenig köcheln lassen, dann mit der in dem restlichen Saft verrührten Speisestärke abbinden.
Mit ein paar Chilifäden sowie Rosmarinzweiglein dekorieren - so weiß jeder gleich, auf was er sich einläßt...
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Das klingt so, als käme mein Sohn bei Dir zu Besuch. Da platzt auch plötzlich unser 2-Personen-Kühlschrank aus allen Nähten ;-)
AntwortenLöschenWillkommen im Club...;-) Ist doch ein wesentliches Stück Lebensqualität, wenn man im Kreis seiner lieben bei einem guten Essen zusammen sein kann...
LöschenIn dem Alter ist das normal, bei uns nennt man es allerdings nicht so nett mit Gabel und so. ;-)
AntwortenLöschenDas Mangokompott stelle ich mir wunderbar vor zu den Schokotörtchen. Rosmarin passt da auch, denke ich. Schade, dass ich nicht Gast bei Euch bin, ich esse auch viel, aber wahrscheinlich weniger, und das Blau des Himmels auf dem Foto macht Fernweh. :-)
Rosmarin und Mango sind kongeniale Partner!
AntwortenLöschenHallo zusammen, und bitte entschuldigt, wenn ich erst jetzt antworte. Das Kompott schmeckte wirklich ganz interessant, nur weiß ich nicht, ob ich das in jüngeren Jahren auch so gesehen hätte. Aber unserem Neffen hat es geschmeckt - vor allem aber das Schokotörtchen.
AntwortenLöschenNoch muß ich, da zur Zeit nicht in Rom, ein bißchen meinen Blog vernachlässigen, hoffe aber, bald wieder kulinarisch aktiv werden zu können!
Liebe Grüße
Ariane