Wenn ich die Augen meines Mannes mal wieder so richtig zum Glänzen bringen möchte, dann backe ich ihm eine Sachertorte. Für ihn persönlich kann diese Leckerei höchstens noch von selbstgemachtem Apfelstrudel übertroffen werden, aber der läßt sich nicht so "herzig" dekorieren - heute ist Valentinstag!
Verlassen wir kulinarisch also italienischen Boden und begeben wir uns nach Österreich, in ein Land, dessen Konditoreikunst wohl unübertroffen ist und dessen Kuchen und Torten - bitte, liebes Italien, verzeihe es mir - nicht nur zuckrig sind, auch wenn die verschiedenen Regionen einige süße Leckereien hervorgebracht hat, die ich sehr schätze.
Für diese Torte nehme ich eine kleine Springform von 16,5 cm Durchmesser.
Zutaten
Für den Teig
- 115 g Schokolade edelbitter (70%)
- 75 g weiche Butter + Butter für die Form
- 55 g Zucker
- 55 g Mehl
- 4 Eier
Überzug und Füllung:
- 115 g Aprikosenmarmelade
- 1 Tl Zitronensaft
Glasur zum Überziehen:
- 115 g Schokolade edelbitter (70%)
- 100 g Zucker
- 125 g Crème double (oder Crema di latte)
- 0,5 Tl Vanillearoma
Zunächst heize ich den Backofen auf 180 Grad (Ober - und Unterhitze) vor. Den Boden der kleinen Springform kleide ich mich Backpapier aus, der Rand wird mit etwas Butter ausgefettet.
Dann schmelze ich die Schokolade im Wasserbad und stelle sie zur Seite. Nun werden die Eier getrennt. Die Eiweiße schlage ich sehr steif und stelle sie bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank.
Die weiche Butter verühre ich jetzt mit einem elekrischen Quirl mit dem Zucker, arbeite einzeln die Eigelb unter und füge zum Schluß die geschmolzene Schokolade hinzu.
Auf diese cremige Mischung gebe ich den Eischnee und siebe das Mehl darunter.
Alles wird nun vorsichtig mit einem Rührlöffel vermischt. In die Springform füllen, und ab geht es in den Ofen für ca. 40 Minuten - ich stelle die Springform auf die unterste Stufe.
Nach der Backzeit den Kuchen aus der Form nehmen und auf einem Küchengitter auskühlen lassen.
Nun kommen Füllung und Überzug an die Reihe. Die Marmelade erhitze ich mit dem Zitronensaft und streiche sie dann durch ein Sieb.
Den Kuchen trenne ich einmal quer durch. Einen Teil der Marmelade streiche ich auf die eine Hälfte des Bodens und setze den übrigen Teil des Kuchens wieder auf. Mit der restlichen Marmelade überziehe ich nun die ganze Torte - "aprikotieren" nennt man das im Fachjargon.
Nach diesen Arbeitsschritten bereite ich die Schokoladen-Fugde-Glasur zu. Ich liebe diese nicht auf der Torte erstarrende Schokoladenglasur, auch wenn das Originalrezept der Sachertorte sicherlich einen anderen Überzug vorsieht.
Dafür löse ich unter ständigem Rühren alle Zutaten in einem Topf bei milder Hitze auf. Crème double gibt es in Italien nicht zu kaufen, aber ein Produkt, das Crema di latte heißt und der französischen Crème double ähnelt. Leider habe ich auch dieses Milchprodukt seit Tagen in verschiedenen Supermärkten vergeblich gesucht; bereits als ich die Zutaten für Bicerin einkauft habe. So nehme ich dieses Mal Panna da Cucina - Kochsahne.
Wenn sich alles gut aufgelöst und vermischt hat, lasse ich die Masse etwa vier Minuten auf kleinster Flamme köcheln - ohne zu rühren. Nach diesem Arbeitschritt die Glasur noch einmal kurz umrühren und über die Torte giessen.
Nun kann die Torte noch nach Belieben dekoriert werden.
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane
Das sieht traumhaft aus und auch nach viel Arbet.
AntwortenLöschenlg
grimmel
Danke, liebe grimmel! Eigentlich ist diese Torte ganz einfach zu machen, es dauert halt ein bißchen, die Herstellung ist aber auch zeitlich überschaubar. Diese Torte ist so richtig schokoladig - und eine wahre Kalorienbombe! LG Ariane
AntwortenLöschenMein absoluter Lieblingskuchen
AntwortenLöschenDie Kalorienbombe ist das Problem, der Göga ist garantiert nicht untergewichtig und die Torte würde die Nachtruhe nicht überleben, er ist halt ein Leckerschmecker und Süßmaul.
AntwortenLöschenlg
grimmel
Männer scheinen diese Torte zu mögen ;-))
AntwortenLöschenHmmmmm!!!! Lecker! - nicht nur Männer stehen drauf' :D
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Sarah
So etwas schön Schokoladiges brauchen auch wir - gerade im Winter - ab und an.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir auch ein wunderschönes Wochenende, liebe Sarah-Maria!
Ariane
Hach, ich liebe Sachertorte :-)
AntwortenLöschenIch war bisher nur einmal einen kurzen Tag in Wien, da hab ich mir aber wenigstens die Zeit genommen, um im Café Sacher ein Stückchen zu genießen, mit einem Einspänner dazu :-D
Sobald ich wieder Zeit zum Backen (und den Boden von meiner kleinen Springform gefunden) habe, wird die nachgemacht!
Ja, Sachertorte ist schon was Feines! Die gibt es heute Abend um Mitternacht - auf besonderen Wunsch meines Mannes...:-)
LöschenSaluti
Ariane