Zucchiniblüten sind nicht nur kleine Schönheiten. Wenn es schnell gehen muss, hat man zusammen mit Pasta in kürzester Zeit ein Essen auf dem Tisch. Wunderbar, wenn man bei sommerlichen Temperaturen nicht lange in der Küche stehen möchte! Wenn ich diese hübschen Blüten erspähe, löst das bei mir stets einen Kaufzwang aus. Ich liebe ihr feines, für mich dezent curryartiges Aroma, das in Kombination mit Safran ganz raffiniert - Achtung Wortspiel - erblüht.
Wie oft, wenn ich diese zarten Blüten verarbeite, nehme ich männliche Blüten. Jene, die nicht an einem Zucchino hängen, sondern den Blumen gleich auf einem dünnen Stängel sitzen. Finde ich Zuccchini mit Blüten, schneide ich diese - mit Ausnahmen (siehe bei den am Schluss angefügten Rezepten) - in der Regel ab und entsorge sie, da sie selten noch appetitlich aussehen. Zur Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Blüten gibt es hier Fotos.
Die zarten Gebilde wollen behutsam behandelt werden und verlangen meist nach ebenso zarter Pasta.
Für mich beste Gelegenheit, meinen neuen Aufsatz für Trenette auszuprobieren. Diese Pastasorte ist eng verwandt mit den Linguine. In Ligurien nimmt man diese Form für das traditionelle Pastagericht mit Pesto alla Genovese. Die Bezeichnung Trenette hat ihre Wortherkunft in der ligurischen Bezeichnung für kleine Kordel ("cordoncino") - "trena" -, was wiederum auf das lateinische "trinus" (dreifaltig, dreifach) zurückgeht. Eine Kordel besteht ja aus mehreren Garnen; mindestens zwei bis drei.
Wieder einmal habe ich etwas Safran unter die Pasta gemischt, dabei Safranfäden verwendet, da man bei Fäden in der Regel sicher sein kann, dass nicht mit Kurkuma geschummelt wurde. Außerdem verleihen die Fäden der Pasta eine hübsche Musterung.
Trenette allo Zafferano
- 150 g Mehl 00
- 50 g Semola di grano duro rimacinata (gemahlener Hartweizengrieß)
- 2 Eier
- 1 Tl Safranfäden
- etwas Olivenöl (maximal 1 Tl)
- Salz
Die Safranfäden in einem El heißem Wasser einweichen. Nach meinem Grundrezept die Pasta herstellen, dabei die Safranfäden mit dem Einweichwasser hinzugeben. Eventuell noch weiteres Mehl einarbeiten.
Nach der Ruhezeit die Pasta wie beschrieben auswalzen und durch den Aufsatz für Trenette geben.
Die Kochzeit beträgt ca. 2 Minuten.
Für die Fertigstellung
- ca. 30 männliche Zucchiniblüten
- 25 g getrocknete Tomaten
- 1 Schalotte
- 150 g Fior di latte (Kuhmilchmozzarella)
- Olivenöl extra vergine
- Salz, frisch gemahlener weißer Pfeffer
Die getrockneten Tomaten in einem Sieb gut abspülen und in heißem Wasser eine halbe Stunde einweichen lassen. Dann herausnehmen, nochmals kurz abspülen und in feine Würfel schneiden.
Die Stängel mit dem Ansatz von den Zucchiniblüten schneiden und den Blütenstempel entfernen. Vorsichtig abspülen und der Länge nach in breitere Streifen schneiden.
Die Schalotte sehr fein würfeln und in etwas Olivenöl glasig werden lassen.
Die Zucchiniblütenstreifen in die Pfanne geben und kurz zusammenfallen lassen. Die Tomatenwürfel untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Mozzarella in Würfel schneiden.
Pasta al dente kochen und mit dem Inhalt der Pfanne vermengen. Die Mozzarellawürfel untermischen.
Weitere Gerichte mit Zucchiniblüten:
und nochmal
Pasta allo zafferano ai fior di zucca (die nicht vegetarische Version)