Zum sechsten Bloggeburtstag gibt es heute Kuchen, und zwar einen saftigen Quark-Guglhupf, von dem Ihr jetzt bitte ein Stück nehmen, Euch dann entspannt zurücklehnen und gemeinsam mit mir einen Rückblick auf mein vergangenes Bloggerjahr werfen sollt.
Ganz am Schluss gibt es dann auch das Rezept für diesen Napfkuchen.
Auch dieses Mal heißt es wieder: Ein Monat, ein Blogpost!
Frühlingsgefühle kamen im März bei diesem Kraut auf, das man im deutschsprachigen Raum unter dem Namen "Mönchsbart" kennt. In Italien heißt das dann dementsprechend "Barba di frate" oder auch "Agretti".Die Capellini agli agretti sind wohl das Beste, was man daraus zaubern kann. So einfach, so gut!
Das Osterfest feierten wir im April mit einer neapolitanischen Spezialität, dem Casatiello napoletano. Eine wahrhaft üppige Angelegenheit und auch zeitintensiv in der Herstellung. Dafür ersetzt so ein Stück dieses salzigen Ostergebäcks eine ganze Mahlzeit (oder auch zwei). Aber wer zählt an Ostern schon Kalorien, und zwischen den ganzen Schokoeiern kommt ein pikantes Intermezzo gerade recht!
Wir sind im Mai, meinem Lieblingsmonat. Außerhalb Roms ist die Vignarola sicherlich nicht so bekannt. Dieses Gericht zeigt aber auch, dass römische Küche durchaus leicht und raffiniert gewürzt sein kann. Ich konnte im frischen Gemüse der Saison schwelgen; mehr Frühling auf dem Teller geht nicht!
Ist das schön, wenn man im Juni nach Sonnenuntergang mit Blick über die Dächer von Rom essen und dabei auch von Sizilien träumen kann! Gefühlt saß Commisario Montalbano mit am Tisch, gab es doch sein Leibgericht: Pasta 'ncasciata.
Es war heiß im Juli, sehr heiß. Rom stöhnte schon seit Wochen unter der Hitze, und es sollte noch mehrere Wochen so weitergehen. Das Wasser wurde knapp, und jeden Tag wurde darüber diskutiert, ob nun Einschränkungen auf die Einwohner Roms zukommen werden (sie kamen nicht). Mensch und Tier lechzten nach Abkühlung. Da kam diese Granita di pomodoro gerade recht.
Im August führte uns ein legendäres Fleischgericht, der Peposo dell'Impruneta, bis auf die Domkuppel von Florenz. Ein begnadeter Baumeister trat in Erscheinung: Was hat Brunelleschi mit diesem Gericht zu tun? Eine spannende Geschichte, aber lest selbst!
Erinnerungen kamen hoch im September, und ich ging im Geist wieder durch die Altstadt von Genua. Was isst man dort, wenn der Bauch sich knurrend meldet? Richtig, Focaccia! Und so habe ich eine Focaccia al rosmarino con pomodorini secchi gebacken.
Ein einziger Blogpost schaffte es in den Oktober. Aber was für einer! Im Lutherjahr hatte Peter zu einem "frommen" Event aufgerufen, was mir die Gelegenheit gab, die italienischen Waldenser vorzustellen. Ganz nach Luthers Geschmack war sicher diese Torta di auguri alle noci.
Dass ich gerne Gäste bewirte, ist sicher kein Geheimnis. Neben dem Kochen macht mir vor allem das Tischdecken Spaß, und da bin ich immer auf der Suche nach neuen Ideen. So gab es im November neben den Rezepten auch ein kleines Tutorial zum Thema.
Den Winter nicht mögen, aber den Dezember lieben? Das geht! Es duftet nach Weihnachtsgebäck, die Wohnung ist geschmückt, Kerzen brennen. Zwischen den traditionellen Weihnachtsplätzchen behauptete sich in diesem Jahr der Torrone morbido. Bei dieser Leckerei muss man sich wirklich beherrschen!
Ja, der Januar! Ein Bloggerjahr geht zu Ende, ein neues, beginnt und ich bin gespannt, was in den kommenden Monaten aus meinen Töpfen steigen wird und welche kulinarischen Abenteuer auf mich warten.
Jetzt aber erstmal zum Kuchen. Kommt da nicht schon Frühlingsstimmung beim Anblick auf?
Quark-Guglhupf mit weißer Schokolade
- 125 g Butter
- 120 g Zucker
- 1 El selbstgemachter Vanillezucker
- 2 Eier
- etwas Zitronenabrieb
- 250 g Quark (Magerstufe)
- 350 g Mehl, gesiebt
- 1 P. Backpulver
- ca. 1/8 l Milch
- 120 backstabile weiße Schokotropfen
- 300 g weiße Kuvertüre
- 1 Guglhupfform aus Silikon
Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Den Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
Die Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig rühren, dabei nach und nach die Eier hinzufügen. Quark und Zitronenabrieb unterrühren.
Das Mehl mit dem Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch zum Teig geben.
Die Schokotröpfchen unterheben.
Teig in die Form füllen und im vorgeheizten Ofen ca. 60-65 Minuten backen.
Den Kuchen 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann herausnehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Die Form kurz mit Wasser ausspülen und trockentupfen.
Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und in die Form gießen. Nun den erkalteten Kuchen wieder vorsichtig in die Form drücken und diese für eine Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am folgenden Tag die Silikonform etwas auseinanderziehen und den Kuchen auf eine Platte stürzen.
Nach demselben Prinzip lässt sich auch ein hübscher marmorierter Überzug herstellen:
Marmorkuchen
Ein ganz liebes Dankeschön geht auch an diesem Bloggeburtstag
an meine treuen Leserinnen und Leser.
Danke, dass es Euch gibt!
Vi voglio bene!
P.S.: Ihr habt es sicher gleich gesehen: Der alte Header mit den Fotos ist weg; mein Geburtstagsgeschenk für mein Blog. Ich hoffe, die Bastelei hat sich gelohnt und es gefällt auch Euch!
♥♥♥
Un abbraccio
Ariane