Gerichte mit Steinpilzen sind in Italien äußerst begehrt! Diese Pilze besitzen in manchen Regionen ähnlichen Kultstatus wie das "weiße Gold" - die berühmten Alba-Trüffel aus dem Piemont. In der Saison tauchen dann Gerichte mit den Steinpilzen auf fast allen Speisekarten in Italien auf. Aber oft ist es der Wirt selbst, der nicht ohne Stolz in der Stimme an den Tisch seiner Gäste tritt, um auf seine Schätze - "natürlich frisch im Wald gepflückt"- aufmerksam zu machen. Stets schwingt eine gewisse Exklusivität mit, als sei es - genau heute, genau an diesem Ort - eine sich nicht mehr so schnell wiederholende Gelegenheit, den begehrten Pilz zu genießen. Bei den Primi findet man dann entweder Pasta oder Risotto mit Steinpilzen; der Gipfel des Genusses aber bleibt das Secondo, das in seinem Purismus schon fast snobistisch daherkommt: die Funghi Porcini nur sanft in Olivenöl gebraten, mit einem Hauch Knoblauch aromatisiert und höchstens mit etwas gehackter, glatter Petersilie bestreut.
Noch eine Gemeinsamkeit sollen die Steinpilze mit den begehrten Trüffeln haben: Schweine - der Name ist ja verwandt mit porco (Schwein) - sollen sie ebenso wie die unter der Erde wachsende Knolle auf ihrem Speiseplan lieben. Dennoch bleibt es ungeklärt, ob der Name in dieser Vermutung ihren Ursprung hat. Schon die alten Römer bezeichneten die Steinpilze als Suillus, was Schwein bedeutet. Denn die etwas massige Form der Pilze erinnerte die Römer an die nicht gerade grazilen Tiere.
Natürlich kann das bei Sprachunkundigen auch zu witzigen Verwechslungen führen, wie mir jüngst eine spanische Bekannte erzählte. Ihr Onkel freute sich beim Restaurantbesuch in Italien auf eine ordentliches Stück Schweinefleisch. Die Enttäuschung war dann groß, als statt einem Porco dann nur Porcini auf dem Teller lagen...
- 200 g Mehl + Mehl zum Ausrollen
- 100 g Butter + Butter für die Form
- ca. 7 El kaltes Wasser
- Salz
- 1-2 Bund Schwarzkohl
- 300 g Steinpilze
- 2 Schalotten
- 1 Knoblauchzehe
- 3 Eier
- 250 ml Sahne
- 30 g Parmigiano Reggiano, frisch gerieben
- Olivenöl extra vergine
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- Thymian
Hallo Ariane,
AntwortenLöschenbei der Masse Steinpilze, die wir dieses Jahr im Wald gefunden haben, würde ich gerne mit dem einen oder anderen aus Alba tauschen... ;-)
Spannend, porco und porcini. Ich mag sie am liebsten auch nur mit etwas Olivenöl, Salz und einem Hauch Petersilie. Aber Deine Tarte lacht mich auch an! :-)
Liebe Grüße
Barbara
Ja, so pur sind sie einfach wunderbar!<3 So oft komme ich leider nicht in einen Wald, wo die Pilze wachsen, aber bei den Preisen würde es sich lohnen!
LöschenSaluti
Ariane
Wir mögen keinen Schwarzkohl. Wäre Wirsing eine Alternative?
AntwortenLöschenJa, eine gute Idee auch, wenn man keinen Schwarzkohl findet. Ich mag Wirsing auch sehr!
LöschenSaluti
Ariane
Mich lacht diese Tarte ebenfalls an, ich mag gern jede Art von Kohl als Fülle und Pilze sowieso!
AntwortenLöschenLg
Pilze liebe ich auch sehr! Und dann jede Art von pikanten Quiches! Freitag ist oft Quichetag bei uns!
LöschenSaluti
Ariane